Was bedeutet es wenn deine Katze zittert?
Du bemerkst, dass deine Katze zittert und bist dir nicht sicher, was der Grund dafür ist? Es kann normal sein, dass deine Katze im Schlaf zittert, wenn sie träumt, und du bemerkst vielleicht, dass sie von Zeit zu Zeit den Kopf schüttelt. Das ist kein Grund zur Sorge.
Allerdings können unwillkürliche, anfallsartige Bewegungen sowohl für dich als auch für deine Katze beängstigend sein. Du kannst feststellen, dass die Bewegungen deiner Katze ungewöhnlich sind, wenn sie ihren Kopf, ihre Beine oder ihren ganzen Körper unkontrolliert bewegt. Das Zittern ist geprägt von sich wiederholenden Muskelbewegungen, die sich zwischen Kontraktionen und einer Entspannungsphase abwechseln, die deine Katze nicht kontrollieren kann. Es gibt mehrere Bedingungen, die dazu führen können, dass deine Katze unwillkürliche, anfallsartige Bewegungen hat:
- Hypoglykämie
- Nierenerkrankung oder Nierenversagen
- Unterkühlung/Hyperthermie
- Psychologische Probleme
- Schmerzen
- Schock
- Vergiftung
Wann deine Katze zittert
Zunächst ist es wichtig, dass du sicherstellst, dass deine Katze keine Vergiftung erlitten hat, die das Zittern verursachen könnte. Wenn ja, suche sofort einen Tierarzt auf.
Hypoglykämie
Wenn deine Katze über einen längeren Zeitraum nicht gefressen hat, kann ihr Blutzucker abfallen, was zu einer Hypoglykämie führt. Dieser Zustand kann jedoch auch auftreten, wenn deine Katze regelmäßig frisst und kann ein Anzeichen für Katzendiabetes sein und muss von deinem Tierarzt behandelt werden. Dies ist ein ungewöhnliches Zeichen bei erwachsenen Katzen, kann aber bei Kätzchen häufiger vorkommen. Wenn deine Katze richtig frisst, aber trotzdem zittert, solltest du deinen Tierarzt aufsuchen.
Weitere Symptome für Hypoglykämie bei Katzen
- Desorientierung
- Die Katze kann desorientiert oder lethargisch erscheinen.
- Erbrechen
- Ein weiteres mögliches Symptom ist Erbrechen.
- Appetitlosigkeit
- Die Katze kann den Appetit verlieren.
Mögliche Ursachen für Hypoglykämie bei Katzen
- Überdosierung von Insulin
- Bei diabetischen Katzen kann eine zu hohe Insulindosis zu Hypoglykämie führen.
- Lebererkrankungen
- Lebererkrankungen können die Glukoseproduktion beeinträchtigen.
- Tumor im Pankreas
- Ein Insulin produzierender Tumor kann zu einem Überschuss an Insulin führen.
Chronische Nierenerkrankung
Der Verlust der Nierenfunktion kann im Laufe der Zeit zu einer Anhäufung von Proteinen und Schadstoffen in der Blutbahn führen, was zu Appetitlosigkeit, allgemeinem Unwohlsein und, falls unbehandelt, zu Nierenversagen führen kann. Nierenversagen kann dazu führen, dass deine Katze Krampfanfälle bekommt und auch zittert.
Weitere Symptome bei Katzen
- Erhöhter Durst und vermehrtes Wasserlassen
- Gewischtsverlust
- Die Katze kann an Gewicht verlieren, trotz normalem oder gesteigertem Appetit.
- Schlechtes Fell
- Das Fell kann stumpf oder ungepflegt erscheinen.
Ursachen von Chronischen Nierenerkrankungen bei Katzen
- Alter
- Es tritt häufig bei älteren Katzen auf.
- Genetische Veranlagung
- Einige Rassen neigen möglicherweise eher dazu, CNE zu entwickeln.
- Infektionen oder Giftstoffe
- Bestimme Infektionen oder Giftstoffe können die Nierenfunktion beeinträchtigen.
Unterkühlung/Hypothermia
Die normale Körpertemperatur einer Katze liegt zwischen 38 und 39 Grad, was die meisten gesunden erwachsenen Katzen ohne Probleme halten können. Kätzchen, besonders Neugeborene, können ihre eigene Körpertemperatur nicht halten. Katzen mit gesundheitlichen Problemen können auch unterkühlt sein. Es ist wichtig, eine Wärmedecke oder ein Heizkissen zu verwenden, um die Wärmeentwicklung zu fördern, während du deinen Tierarzt kontaktierst.
Weitere Anzeichen für eine Unterkühlung
- Kalte Ohren und Pfoten
- Die Ohren und Pfoten können kühl oder sogar kalt sein.
- Niedrige Körpertemperatur
- Berühren Sie die Ohren und Pfoten, um die Körpertemperatur zu prüfen.
- Trägheit
- Die Katze kann lethargisch oder müde wirken.
Hyperthermie
Hyperthermie kann durch einige sehr ernste Probleme verursacht werden: unkontrolliertes Fieber, Vergiftung und Epilepsie. Katzen haben immer dann Fieber, wenn ihre Körpertemperatur über 39,5 Grad steigt. Oft kann ein Virus oder eine zugrunde liegende Infektion die Ursache für das hohe Fieber sein und sollte von einem Tierarzt behandelt werden.
Weitere Anzeichen für Hyperthermie bei Katzen
- Hecheln
- Katzen hecheln normalerweise nicht wie Hunde, daher ist übermäßiges Hecheln ein besorgniserregendes Zeicheen.
- Lethargie
- Die Katze kann müde oder schlapp wirken.
- Erbrechen oder Durchfall
Psychologische Probleme
Deine Katze kann unter einer Phobie leiden, soziale Probleme mit einem anderen Haustier oder Angst und Stress können ebenfalls dazu führen, dass deine Katze zittert.
Weitere Anzeichen auf psychologische Probleme bei Katzen
- Aggresives Verhalten
- Plötzliche Aggressivität gegenüber Menschen oder anderen Tieren können auf Stress oder Angst hinweisen.
- Veränderte Schlafgewohnheiten
- Übermäßiger Schlaf oder Schlaflosigkeit können auf psychologische Unruhe hindeuten.
- Urin- oder Kotmarkieren
- Unsauberkeit oder Markieren außerhalb der Katzentoilette kann ein Zeichen von Stress oder Territorialverhalten sein.
- Exzessives Putzen oder Kratzen
- Übermäßiges Lecken oder Kratzen, insbesondere an bestimmten Stellen, kann auf Angst und Unwohlsein hnweisen.
- Rückzug und Isolation
- Wenn eine normalerweise soziale Katze sich zurückzieht und sich isoliert, könnte dies auf emotionale Probleme hinweisen
- Ständiges Miauen
- Übermäßiges Miauen ohne ersichtlichen Grund kann auf Aufmerksamkeitsbedarf oder Stress hindeuten.
- Appetitveränderungen
- Veränderungen im Fressverhalten, sei es übermäßiges Fressen oder Appetitlosigkeit, können auf emotionale Unausgeglichenheit hinweisen.
- Unruhe
- Ständiges Umherwandern ohne erkennbaren Grund können auf Unbehagen oder Stress hindeuten.
Schmerzen
Eine Verletzung, ein Tumor oder eine andere innere Krankheit kann das Zittern deiner Katze verursachen. Ein Tierarzt sollte feststellen, dass es keine zugrunde liegenden Probleme gibt, die das Zittern deiner Katze verursachen.
Weitere Anzeichen für Schmerzen bei Katzen
- Verminderte Aktivität
- Wenn Ihre Katze weniger spielt oder sich zurückzieht, könnte dies ein Zeichen von Unwohlsein sein. Eine Verletzung oder Schmerzen in einem Bein können auch zu Lahmheit führen.
- Zusammengekniffene Augen oder veränderte Pupillengröße
- Augenveränderungen können auf Kopfschmerzen oder Augenschmerzen hinweisen.
- Miauen oder Fauchen
- Ungewöhnliche Lautäußerungen, besonders bei Berühren eines bestimmten Bereichs, könnten Schmerzen signalisieren.
Schock
Ein Schock ist ein ernstes Problem, das aber oft eine Folge einer anderen Krankheit, eines Unfalls oder eines anderen Traumas ist. Wenn deine Katze zittert und helles Zahnfleisch hat, kalte Gliedmaßen und schnelle Herzschläge, solltest du sofort deinen Tierarzt aufsuchen.
Weitere Anzeichen für einen Schockzustand bei Katzen
- Schwache oder schnelle Atmung
- Schnelle, flache Atmung kann auf einen schlechgten Sauerstoffaustausch hindeuten.
- Kalter Körper
- Die Extremitäten und Ohren können kalt sein.
- Schwacher oder nicht nachweisbarer Puls
- Ein schwacher oder nicht nachweisbarer Puls deuten auf einen ernsthaften Kreislaufzusammenbruch hin. Die Katze könnte lethargisch oder sogar bewusstlos wirken.
- Eingesunkene Augen
- Eingesunkene Augen können auf Dehydration hinweisen, die bei einem Schock auftreten kann.
Toxizität
Leider kommen neugierige Katzen manchmal in Kontakt mit giftigen Pflanzen, Chemikalien oder anderen giftigen Materialien. Wenn du vermutest, dass deine Katze etwas verschluckt hat, zittert und möglicherweise erbricht, solltest du sofort deinen Tierarzt aufsuchen.
Weitere Anzeichen für eine Vergiftung bei Katzen
- Erbrechen, Durchfall, Krämpfe Apathie und veränderter Appetit.
- Atemprobleme
- Schwierigkeiten beim Atmen oder Keuchen könne auf eine Vergiftung hindeuten.
- Gesichts- oder Pfotenschwellung
- Schwellungen im Gesicht oder an den Pfoten können auf allergische Reaktionen hinweisen.
- Veränderungen in der Pupillengröße
- Plötzliche Veränderungen in der Pupillengröße können auf eine toxische Exposition hindeuten.
Weitere Gründe für Zittern
- Aufregung
- Manche Katzen zittern vor Aufregung, besonders wenn sie spielen oder aufgeregt sind.
- Medikamentenreakion
- Einige Medikamente können als Nebenwirkung Zittern verursachen. Wenn Ihre Katze Medikamente einnimmt, sollten Sie Ihren Tierarzt darüber informieren.
- Entspannung
- Ihre Katze legt sich einfach hin oder schläft sogar ein und Sie erkennen ein zittern an seinem Körper – das sind in wohlmöglich nur die Muskeln in seinem Körper die sich so erkenntlich machen, wenn sie total entspannen.
Was zu tun ist, wenn deine Katze zittert
Wenn du den Verdacht hast, dass deine Katze einen niedrigen Blutzuckerspiegel hat (Hypoglykämie) und sie nicht in der Lage ist, von alleine zu fressen, kannst du ihr mit einer Pipette etwas Honig oder Ahornzucker geben; das wird ihren Blutzuckerspiegel schnell wieder ansteigen lassen.
Wenn du jedoch bemerkst, dass Hypoglykämie regelmäßig auftritt, musst du deine Katze zu einer Blutuntersuchung bringen. Möglicherweise musst du die Ernährung deiner Katze ändern oder sie häufiger füttern.
Unterkühlung kann bei Kätzchen oder kränklichen erwachsenen Katzen tödlich sein. Dein Tierarzt wird die Ursache der Unterkühlung behandeln müssen.
Ein Heizkissen, eine Wärmedecke oder eine Wärmelampe kann deiner Katze helfen, die richtige Körpertemperatur zu halten, bis du sie zu einem Tierarzt bringen kannst, aber sei vorsichtig, da es bei diesen Geräten zu Verbrennungen kommen kann.
Hyperthermie ist oft das Ergebnis von Fieber aufgrund eines Virus oder einer Infektion, was von deinem Tierarzt bestimmt werden muss. Schock, Vergiftungserscheinungen und Schmerzen sind oft Folgeerkrankungen, die ebenfalls professionell behandelt werden müssen.
Psychologische Probleme sind etwas anders, da du herausfinden musst, was die Angst deiner Katze verursacht und sie vor Überanstrengung und Überstimulation bewahrt. Bluttests können feststellen, ob deine Katze eine Nierenerkrankung hat und helfen, die beste Form der Behandlung für deine Katze zu bestimmen.
Ab wann muss man zum Tierarzt?
In erster Linie ist es immer ratsam zum Tierarzt zu gehen, wenn Sie sich das zittern nicht erklären können. Lieber lassen Sie ihre Katze einmal mehr als zu wenig untersuchen, erst recht wenn weitere Symptome dazu kommen.
Vermeidung von Zittern
Hypoglykämie kann oft verhindert werden, indem du sicherstellst, dass deine Katze regelmäßig richtige Mahlzeiten frisst. Halte giftige Pflanzen, wie z.B. Weihnachtssterne, und Chemikalien immer von Bereichen fern, in denen sich deine Katze aufhält. Wenn deine Katze unter Angstzuständen leidet, solltest du ihr Verhalten beobachten, um die Ursache herauszufinden. Wenn sie zum Beispiel durch Geräusche aufgeschreckt wird, kann eine schöne Hintergrundmusik, die über den Tag verteilt gespielt wird, helfen, sie zu beruhigen.
Eine Organerkrankung wie die der Nieren ist nicht immer vermeidbar. Sorge dafür, dass immer frisches Futter und Wasser zur Verfügung stehen. Ein jährlicher Gesundheitscheck beinhaltet Bluttests, die es aufzeigen kann, dass ein Organproblem vorliegt, so dass eine Krankheit frühzeitig erkannt werden kann, wenn sie potentiell behandelbar ist.
Du solltest, wenn deine Katze zittert in jedem Fall einen Tierarzt aufsuchen und das Problem abklären, sollte es nicht von selbst verschwinden. Erfahre als nächstes ob Katzen Wassermelone essen dürfen und lies dir unsere Liste über ausgefallene Katzennamen durch.
Was sind die häufigsten Ursachen für das Zittern?
Hypoglykämie, Nierenerkrankung oder Nierenversagen, Unterkühlung/Hyperthermie, Psychologische Probleme, Schmerzen, Schock und Vergiftung
Welche Gründe für Zittern sind unbedenklich?
Wenn sie entspannen, schlafen oder aufgeregt sind, zittern Katzen auch oft, dieses Zittern ist harmlos.
Ab wann muss ich mit meinem Tier zum Tierarzt?
Wenn sie sich das zittern nicht erklären können dann ist es besser einmal mehr zum Tierarzt zu gehen.