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Rote Katzen – Rassen, Fakten & Besonderheiten – Das musst du wissen!

Spätestens seit der Comic Kater Garfield 1978 anfing, unzähligen Leuten ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, kennt sie jeder: rote Katzen!
Doch was zeichnet diese besondere Fellfarbe bei Katzen im echten Leben aus, welche Besonderheiten gibt es und worauf musst du achten, wenn du gerne eine rote Katze als neuen Mitbewohner in dein Leben holen möchtest? All das und noch mehr rund um die intensiv gefärbten Vierbeiner erfährst du von uns in diesem Artikel!

Egal ob man sie nun „Garfield Katzen“, orange, rot, rostfarben, golden oder Ginger nennt, Katzen mit wunderschönem, roten Fell begeistern uns Menschen schon lange und es umgeben sie viele Mythen und man sagt ihnen besondere Charaktereigenschaften nach.

Rote Katzen sind keine eigene Rasse, sondern treten bei einer bestimmten Elternkombination auf.

Woher kommen rote Katzen?

Eins müssen wir direkt zu Beginn für dich klarstellen: Rote Katzen sind keine eigene Rasse! Es handelt sich bei der Fellfarbe um genau das, eine von vielen Farben, in welchen eine Katze geboren werden kann.

Für die besonders schöne Fellfarbe der Vierbeiner ist, ähnlich wie bei der Haarfarbe von uns Menschen, die genaue Genetik der Eltern ausschlaggebend.

Rote Katzen können somit in vielen Rassen, unter Mischlingen und in verschiedensten Variationen vorkommen.

Das rote Gen und warum weibliche Katzen seltener rot sind

Der Grund, warum eine Katze rot ist, liegt in den Genen und Chromosomen, die von den Elterntieren an ihre Jungen weitervererbt werden. Die Kombination aus diesen entscheidet bei jedem Kitten individuell über Dinge wie Fellfarbe und -länge, aber auch über Geschlecht, Größe und vieles mehr.


Die kurze Antwort, warum Katzen rotes Fell haben können, lautet: Das rote Farbgen O codiert für die Produktion des roten Pigments Phäomelanin. Es ist dominant, sodass es alle anderen Farben (wie Schwarz und Varianten von Schwarz) überdeckt.

Anhand dieser Grafik kannst du die möglichen Elternkombinationen sehen, die zu roten Katzen führen.


Sind weibliche rote Katzen selten?

Tatsächlich sind nur rund 20 % aller roten Katzen, unabhängig ihrer Rasse, weiblich. Das liegt daran, dass das Gen, welches für die rote Farbe verantwortlich ist, über das X-Chromosom vererbt wird. Männliche Katzen (XY) brauchen hiervon also nur eins, weibliche Katzen (XX) hingegen zwei.

Damit eine rote, männliche Katze geboren wird, reicht es also aus, dass eines der Elterntiere selbst rotes Fell trägt. Für ein weibliches, rotes Kitten müssen jedoch beide Eltern rote Katzen sein. Da genau das aber wesentlich seltener vorkommt, sind die meisten roten Katzen männlich.

Das Muster von roten Katzen

Genau wie bei allen andersfarbige Katzen, treten auch bei roten Katzen je nach Rasse bzw. genauer Genetik verschiedenste Muster auf. Eine Besonderheit der Gingerkatzen ist jedoch, dass jede von ihnen gemustert ist, auch, wenn es vielleicht nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich ist. Es gibt also keine „richtig“ einfarbigen, roten Katzen!

Die Musterungen können zum Teil mit zunehmendem Alter des Stubentigers verblassen oder gar ganz verschwinden, nicht selten bleiben sie aber auch bis ins Erwachsenenalter des Tieres erhalten und machen somit jedes Gingerkätzchen einzigartig.

Zu den Mustern gehören:

  • Tabby
    • Das sogenannte Tabby Muster ist die häufigste Zeichnungsform bei roten Katzen. Es beinhaltet verschiedene Varianten, die alle unter Tabby zusammengefasst werden können und sich als gemeinsames Merkmal das sogenannte Tabby-M auf der Stirn des Tieres und helle Umrandungen von Augen und Ohren teilen.
      • Tabby getigert
        • Bei dieser Variante weist das Fell der Katze schmale Streifen über den gesamten Körper auf. Das Muster erinnert an das eines Tigers, daher auch der Name dieser Zeichnung.
      • Tabby gestromt
        • Gestromte Tabby Katzen sehen getigerten zum Teil sehr ähnlich. Bei einem gestromten Fell sind die Streifen jedoch breiter und es kommen auch große Flecken und Spiralen vor.
      • Tabby getupft
        • Getupfte Katzen haben, wie der Name vermuten lässt, Tupfen als Muster. Die Streifen sind hier also nicht durchgängig und fast schon eher Punkte.
      • Tabby getickt
        • Diese Zeichnungsvariante wird am häufigsten falsch interpretiert, da sie auf den ersten Blick einfarbig wirkt. Jedoch ist bei einer getickten Tabby Katze jedes Haar zweifarbig und somit keinesfalls ohne Muster. Die einzelnen Haare sind alle individuell mehrfach hell und dunkel gezeichnet. Durch diesen häufigen Wechsel der Farbe entsteht im Gesamten dann ein gleichmäßiges Fell, welches die rote Katze einfarbig erscheinen lässt.

Ist eine Katze nicht „nur rot“, so trifft meist eine der folgenden Bezeichnungen auf ihr Muster zu:

  • Gescheckt/ bicolor/ zweifarbig
    • Ist deine neue Katze rot und weiß gefleckt und beide Farben sind zu ähnlichen Anteilen auf dem kompletten Tier verteilt, so kannst du dich stolzer Besitzer einer gescheckten Katze nennen.
  • „Mit weiß“
    • Sollte dein Kätzchen rot, mit nur kleinen, weißen Fellteilen an ihrem Bauch oder auch an den Pfoten sein, dann nennt man die Musterung einfach nur „mit weiß“, was sie auch perfekt beschreibt.
  • Tricolor
    • Kommen zu der roten Farbe deiner Samtpfote schwarzes und weißes Fell hinzu, dann ist sie eine sogenannte Tricolor Katze. Die Bezeichnung Tricolor setzt sich hierbei aus dem griechischen ‚tri‘, welches für drei (fach) steht und dem englischen ‚color‘, was mit Farbe übersetzt wird, zusammen.
  • Schildpatt
    • Eine Katze, welche neben der schönen roten Farbe noch schwarze Anteile trägt, bezeichnet man als Schildpatt Katze. Hier stammt der Begriff für die Bezeichnung aus dem niederländischen. Dort bedeutet das Wort ‚Schildpad‘ so viel wie Schildkröte und soll somit auf die optische Ähnlichkeit zwischen der Färbung dieser Katzen und der Musterung einiger Schildkrötenpanzer hinweisen.
      Ein weiterer Begriff für diese Farbkombination, welcher eher von Züchtern verwendet wird, ist ‚Tortie‘. In diesem Fall würde das englische Wort für Schildkröte, also ‚Tortoise‘, für die Schaffung des Namens verwendet.
Beispiel einer rot-weiß gescheckten Katze.

Rote Katzen und ihre Augenfarben

Während Katzenbabys egal welcher Fellfarbe meist blaue Augen während des Aufwachsen haben, verändert sich dies im Laufe des Heranwachsens, sodass sie als erwachsene Katze meist eine andere Augenfarbe tragen als zu Beginn ihres Lebens.

Auch rote Babykatzen haben in den allermeisten Fällen erstmal wunderschöne, himmelblaue Augen, welche sich dann später häufig zu grün, golden oder passend zu ihrem Fell kupferfarbenen Augen umfärben.

Die spätere Augenfarbe der Kitten lässt sich sehr schwer vorhersagen, lediglich die Augenfarben der Eltern kann ein Hinweis darauf sein, wie euer Schmußetiger später aussehen könnte. Eine Garantie gibt es jedoch nicht.

Die Augenfarbe verändert sich häufig, wenn rote Katzen aufwachsen.

Persönlichkeit

Viele Menschen glauben, dass rote Katzen eine warme Persönlichkeit haben, die zu ihrer Fellfarbe passt und denken, dass sie sanftmütige, liebevolle Katzen sind. Katzen sind jedoch Individuen und es kann sein, dass deine Katze eine herrische Alphakatze ist oder ein feuriges, heißes Temperament hat. Katzenpersönlichkeiten sind nicht so typisch an Rassen gebunden wie die von Hunden. Sie wurden nicht auf Fähigkeiten und Temperamente gezüchtet, wie es bei Hunden der Fall ist. Aber wenn du nach einer bestimmten Persönlichkeit suchst, solltest du trotzdem damit beginnen zu recherchieren, was bei verschiedenen Katzenrassen üblich ist.

Sind rote Katzen freundlicher als andere Katzen?

Katzenliebhaber ordnen Persönlichkeitstypen gerne nicht nur Rassen, sondern auch Fellfarben und -mustern zu. Calicos gelten als verspielt und eigensinnig, schildpattfarbene Mädchen als temperamentvoll, während orangefarbene Katzen als verschmust und liebevoll gelten. Bedenke jedoch, dass Katzenpersönlichkeiten nicht so typisch an Rassen gebunden sind wie die von Hunden und somit schon gar nicht fest an die Farben der Samtpfoten.

Zu welcher Rasse gehören rote Katzen?

Rote Katzen sind, wie anfangs bereits einmal erwähnt, keine eigene Rasse. Die rote Farbe findet sich bei vielen Katzenrassen wieder und somit auch bei einigen Mischlingen.

So gibt es die rote Farbvarietät beispielsweise bei Rassen wie der norwegischen Waldkatze, der Perserkatze oder auch bei Main Coons:

Aber auch kurzhaarige Rassen werden mittlerweile in der schönen, roten Farbe gezüchtet, so beispielsweise auch die Burma, Devon Rex oder auch die sehr beliebte britisch Kurzhaar Katze:

Egal ob du also lieber eine kurzhaarige oder eine langhaarige Katze suchst und welche Charaktereigenschaften dir besonders wichtig sind, du wirst sicher eine passende, rothaarige Samtpfote finden.

Die Gesundheit der roten Schönheiten

Die gute Nachricht zuerst: Es gibt keine besonderen Auffälligkeiten, Probleme oder gar Krankheiten, die fest an die rote Fellfarbe der Tiere geknüpft wären. Eine rote Katze hat also erstmal gute Chancen, ein gesundes und langes Katzenleben zu führen.

Wie bei jeder anderen Samtpfote aber auch, sind Rasse, Ernährung und Pflege entscheidend für die Gesundheit deines Lieblings. Hier ist es also an dir, dich, idealerweise vorab, über die Rasse deines neuen Mitbewohners zu informieren und herauszufinden, welche Schwächen und rassetypischen Krankheiten es gibt und worauf du besonders achten solltest.

Handelt es sich bei deiner roten Katze um einen Mischling, so ist es ratsam, gemeinsam mit einem kundigen Tierarzt die Rassen, welche sich hinter deiner Katze verbergen zu bestimmen, um besser auf seine gesundheitlichen Bedürfnisse eingehen zu können.

Die ist zum einen durch äußerliche Merkmale möglich, es kann aber auch ein DNA Test nötig sein, um die genaue Abstammung deiner Mieze besser abklären zu können. Letzteres mag ein wenig aufwendiger sein, aber am Ende ist es sicher auch für dich interessant zu erfahren, woher dein pelziger Wegbegleiter genau stammt.

Dir fehlt der passende Name für deine rote Katze?

Wenn du jetzt noch einen ausgefallenen Namen für deine durchaus ausgefallene, rote Katze suchst, schau doch mal in unserer Liste mit ganzen 200 Vorschlägen für dich nach!



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