Vergiss schnarchende Menschen – schnarchende Hunde können laut und störend sein. Und obwohl sie sicherlich liebenswert sind, können diese Schnarchgeräusche mehr als nur ein bisschen nervig sein: Manchmal kann dies auf größere gesundheitliche Probleme hinweisen. In diesem Artikel erfährst du alles, was du zum Thema „mein Hund schnarcht“ wissen solltest.
Was bedeutet es, wenn dein Hund schnarcht?
Hunde schnarchen aus denselben Gründen wie wir Menschen, nämlich immer dann, wenn sie, während sie schlafen, nicht ungehindert ein- und ausatmen können.
Was genau die Atmung deines vierbeinigen Freundes behindert und ihn zum Schnarchen bringt, lässt sich in den meisten Fällen leicht herausfinden. Dabei sind die Ursachen ganz oft unterschiedlich und können sowohl harmlos als auch ein Anzeichen für eine Abweichung in der Anatomie oder sogar ein gesundheitliches Problem sein.
Daher ist es wichtig, dass du dir sicher bist, warum genau dein Hund schnarcht, sodass du besorgniserregende Ursachen ausschließen kannst, oder ihm, wenn nötig, helfen kannst, wieder frei zu atmen.
Du musst dir meist keine Sorgen machen, wenn …
… dein Hund eine kurze Schnauze hat.
Zwar sehen sie extrem süß aus, doch Hunderassen mit besonders runden Köpfen und kurzen Schnauzen bringen ein besonders hohes Risiko mit, früher oder später zu schnarchen. Auch für weitere gesundheitliche Probleme sind sie besonders anfällig.
In diese Kategorie fallen beispielsweise Möpse, Chihuahuas, Shih Tzus und Chow-Chows. Sie alle können möglicherweise ihr ganzes Leben lang schnarchen, ohne ernsthafte gesundheitliche Folgen zu haben.
Rassen, bei denen der Kopf bewusst in diese verkürzte Form gezüchtet wurde, leiden oft unter dem sogenannten „brachycephalen Syndrom“. Hierbei sind unter anderem die Atemwege verkürzt und verengt, oft gilt dies auch für die Nasenlöcher und es kann zu einem verlängerten Gaumensegel und Veränderungen am Kehlkopf kommen.
Sollte dein Hund schnarchen und eine (sehr) kurze Schnauze haben, ist es also durchaus empfehlenswert, bei einem erfahrenen Tierarzt abzuklären, ob er noch andere Probleme durch sein süßes Gesicht haben könnte, oder er in Frieden weiter schnarchen kann.
Wusstest du es schon?
Sogenannte brachycephale Rassen sind nicht zur dafür bekannt zu schnarchen, sondern auch für das Rückwärtsniesen. Was das ist? Alles über dieses beunruhigend klingende Phänomen erfährst du in unserem Artikel zu dem Thema!
… dein Hund eine saisonale Allergie hat.
Dein Hund schnarcht nur im Sommer? Dann leidet er eventuell an einer saisonalen Allergie – genau wie beispielsweise Menschen mit Heuschnupfen. Die Allergie kann dafür verantwortlich sein, dass er zusätzlichen Schleim produziert, welcher in seinen Atemwegen festhängt und dazu führt, dass dein Hund schnarcht.
Wenn dein Liebling gegen Staub, Pollen oder andere Allergene allergisch ist, ist es empfehlenswert, ihn im Sommer jedes Mal kühl abzuduschen, nachdem ihr zusammen draußen wart, um den Kontakt zu den allergieauslösenden Stoffen zu reduzieren. Hierbei kannst du zusätzlich ein antiallergenes Shampoo verwenden, um deinen Liebling noch gründlicher zu reinigen.
Auch solltest du seine Liegeplätze und Spielzeuge in der Blütezeit häufiger waschen, sodass sich dort keine Allergene ablagern können. Bei euren täglichen Spaziergängen solltet ihr hohe Wiesen und blühende Felder meiden und auch in deinem eigenen Garten kannst du die Belastung für deinen Vierbeiner reduzieren, indem du den Rasen stets kurz hältst.
… dein Hund aktuell erkältet ist.
Wenn dein Vierbeiner niest, seine Nase verstopft ist und er tränende Augen hat, könnte er eine Erkältung haben, welche ebenfalls als häufige Ursache für das zeitweise Schnarchen bei Hunden bekannt ist. Solange er sich hierbei im Allgemeinen noch normal verhält (fressen, trinken, spielen), dann muss er nicht unbedingt zum Tierarzt.
Sollten die Symptome allerdings länger anhalten, ohne dass eine Besserung eintritt oder sich sogar verschlimmern, solltest du mit deinem Liebling unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Dieser kann ihm helfen, sodass es ihm rasch besser geht und dein Hund auch nicht länger schnarcht.
Schlafen auf dem Rücken
Genau wie bei uns Menschen könnte die Art, wie dein Hund schläft, seine Atemwege einengen und das Schnarchen verursachen. Dies ist vor allem dann oft der Fall, wenn er gerne auf dem Rücken schläft. Diese Position sieht zwar meist sehr niedlich aus, ist aber besonders ungünstig für die Atmung und kann so schnell dazu führen, dass er anfängt zu schnarchen.
In diesem Fall spricht nichts dagegen, deinen vierbeinigen Freund einfach sanft auf die Seite zu drehen, um seine Schlafposition so zu korrigieren, dass er wieder frei durchatmen kann.
Auch Kissen können dabei helfen, dass er sich in Zukunft nicht mehr auf den Rücken dreht und generell besser liegt, sodass dann nicht mehr nur er ruhigen Schlaf findet.
Du solltest vielleicht genauer hinschauen, wenn …
… dein Hund zu dick ist.
Obwohl dies ein eigenständiges Gesundheitsproblem an sich ist, kann Übergewicht die Ursache für das nächtliche Schnarchen bei Hunden sein. Wenn ein Hund also übergewichtig ist, verengt zusätzliches Fett seine Atemwege, sodass er schlechter Luft bekommt und ggf. anfängt zu schnarchen.
Dafür zu sorgen, dass dein vierbeiniger Liebling nicht zu dick wird, sollte aus verschiedensten Gründen in deinem Interesse liegen. Neben der Problematik, dass dein Hund schnarcht, kann ein solches Übergewicht für deinen Hund nämlich eine ganze Reihe von gesundheitlich negativen Folgen haben.
Sollte dein Vierbeiner also ein paar Pfunde zu viel auf die Waage bringen, ist es ratsam, dass du dringend seine Ernährung überprüfst und diese eventuell anpasst. Hierzu kannst du auch die Hilfe und Beratung deines Tierarztes in Anspruch nehmen. Er kann dir ebenfalls Tipps geben, wie du deinen Liebling noch anderweitig dabei unterstützen kannst, wieder sein Idealgewicht zu erreichen, sodass er wieder durchatmen und du durchschlafen kannst.
… du oder deine Familie Raucher sind.
Rauchen ist ungesund, das ist zwar nichts Neues, aber wusstest du auch, dass deine ungesunde Angewohnheit auch für deinen Hund negative Folgen haben kann?
Denn rauchen, vor allem in der unmittelbaren Nähe deines Vierbeiners, kann bei ihm Atemwegsschäden verursachen und zu Problemen wie Bronchitis und Asthma führen. Um deinen Hund (und dich!) sicher und gesund zu halten, solltest du es daher um jeden Preis vermeiden.
Außerdem kann dein Zigarettenkonsum somit natürlich auch die Ursache dafür sein, dass dein Hund schnarcht. Daher solltest du unbedingt bei deinem Tierarzt abklären lassen, ob hierin das Problem liegt und sollte dem so sein, wäre es empfehlenswert, wenn du zumindest deine Wohnräume zukünftig rauchfrei hältst. Dann sollte in diesem Fall das Schnarchen auch schon bald wieder aufhören.
… dein Hund erst seit kurzem schnarcht.
Du kennst die „Normalität“ deines Vierbeiners besser als jeder andere und du wirst es bemerken, wenn er von einem stillen Schläfer zu einem sägenden Holzklotz wird. Wenn dein Hund also noch nie in seinem Leben geschnarcht hat, gilt es, die Ursache für diese Veränderung möglichst zeitnah zu finden.
Gerade wenn deine Fellnase noch nie zuvor geschnarcht hat, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das Schnarchen lediglich ein Symptom eines anderen Problems ist.
Da dies alles Erdenkliche sein könnte, von einem vergrößerten Lymphknoten bis hin zu einem Fremdkörper, der in den Atemwegen steckt, ist es besser, gleich zum Tierarzt zu gehen, wenn dein Hund schnarcht, anstatt zu lange zu warten.
… dein Hund etwas in der Nase stecken haben könnte.
Hat dein Vierbeiner mit Hingabe Löcher gegraben? Oder trinkt er aus Pfützen und Bächen? Jedes Mal, wenn dein pelziger Freund seine Nase irgendwo hinsteckt, könnte etwas darin stecken bleiben. Wenn dein Hund schnarcht, weil etwas in seiner Nase festhängt, sollte es in ein paar Tagen von alleine aufhören, denn unsere treuen Begleiter sind sehr geschickt darin, kleine Fremdkörper selbst aus ihren oberen Atemwegen zu entfernen.
Wenn es allerdings dabei bleibt, dass dein Hund schnarcht, ist ein Besuch beim Tierarzt meist die beste Lösung, um herauszufinden, was seine Atmung behindert.
Auf keinen Fall solltest du selbst versuchen, etwaige Fremdkörper aus der Nase deines tierischen Freundes zu entfernen. Die Gefahr ihn bei so einem Selbstversuch an seinem empfindlichen Riechorgan zu verletzen ist extrem hoch.
Ein Tierarzt hingegen hat verschiedenste Untersuchungsmöglichkeiten, um herauszufinden, warum dein Hund schnarcht, was genau in seiner Nase steckt, wo dieser Fremdkörper positioniert ist und wie man ihn am besten entfernen kann.
Wenn der Nasenausfluss deines Hundes grün oder blutig ist, könnte dies ein Zeichen für eine Infektion oder schon länger anhaltende Verstopfung sein, die von einem Tierarzt untersucht werden muss. Je früher diese Probleme gefunden werden, desto besser für das Wohlbefinden deines Hundes. Dein Hund schnarcht dann nicht grundlos und wird dankbar sein, wenn ihm geholfen wird.