Der Malinois ist eine kurzhaarige Variante des Belgischen Schäferhundes. Er ist ein äußerst aktiver, sportlicher und intelligenter Hund mit hohen Ansprüchen. Der Malinois gilt als sehr Arbeitsfreudig und lernbereit, was einige Herausforderungen an seinen Besitzer stellt. Er gehört zur FCI Gruppe 1 der Hüte- und Treibhunde und ist der Sektion 1 zugeteilt.
Kurzer Steckbrief – Malinois
- Herkunft
- Belgien
- Größe
- Hündinnen zwischen 56 und 62 cm
- Rüden zwischen 60 und 66 cm
- Gewicht
- Hündinnen zwischen 20 und 25 Kilogramm
- Rüden zwischen 25 und 30 Kilogramm
- Fell
- kurzes, dichtes anliegendes Fell
- Lebenserwartung
- 10 bis 14 Jahre
- Charaktereigenschaften
- wachsam, gelehrig, selbstbewusst, lebhaft
- Kosten
- Ein Welpe kostet bei einem seriösen Züchter circa 800 €
- Besonderheiten
- Der Malinois wird häufig als Diensthund bei der Polizei oder beim Militär eingesetzt
Geschichte und Herkunft
Der Malinois ist einer von vier Schäferhundrassen, der Hauptunterschied liegt im Aussehen. Die vier belgischen Schäferhunde sind der Malinois, Laekenois, Tervueren und der Groenendael. Alle Varietäten sind nach einer Herkunftsregion in Belgien benannt, der Malinois stammt von der Stadt Malines oder Mechelen. Sie waren schon ab dem 18. Jahrhundert Wach- und Hütehunde. 1901 wurden die vier belgischen Schäferhunde offiziell anerkannt. Der Malinois ist der einzige mit kurzen Haaren. Sie gelten als Triebstarke, robuste Hüte- und Wachhunde, weshalb sie zu den beliebtesten Dienst- und Sporthunden gehören
Aussehen des Malinois
Der Malinois ist ein eleganter und gut gebauter, mittelgroßer Hund, der zur Familie der Schäferhunde gehört. Sie haben meist falbfarbendes bis rotbraunes Fell mit einer schwarzen Maske und schwarzen Haarspitzen. Er ist leicht gebaut und wirkt durch seinen Körperbau wendig, schnell und agil. Seine Ohren sind aufrechtstehend, markant und groß (Stehohren), durch diese wirkt er neugierig und stolz. Seine Rute ist mittellang. Die Widerristhöhe liegt bei Hündinnen zwischen 56 und 62 cm und bei Rüden zwischen 60 und 66 cm. In der Regel wiegt er, je nach Geschlecht, zwischen 20 und 30 Kilogramm.
Der Charakter des Malinois
Der Belgische Schäferhund ist ein robuster, kräftiger und lernwilliger Arbeitshund. Wenn dieser Hund unterfordert ist und nicht richtig ausgelastet ist kann es sein, dass er mit Aggressivität reagiert und unerwünschte Verhaltensweisen zeigt. Er braucht ein hohes Maß an körperlicher und geistiger Auslastung, ansonsten beschäftigt er sich schnell selbst. Diese Selbstbeschäftigung kann sich in übermäßigem wachen und bellenzeichen, aber auch mit Aggression oder zerstörerischem Verhalten.
Durch seinen starken Charakter wird der Malinois häufig im Rettungsdienst, bei der Polizei und beim Zoll eingesetzt. Die Rasse ist äußerst sportlich und bewegungsfreudig, außerdem ist sie höchst intelligent und ehrgeizig, weshalb sie ist bei Wettkämpfen häufig auf den ersten Platz schaffen. Die Rasse ist sehr triebstark und immer mit voller Energie dabei, dennoch ist es wichtig, dass dein Hund auch Ruhepausen kennt und diese einhält. Seinem Besitzer gegenüber ist der Mali sehr sensibel und bei Fremden zu Beginn häufig misstrauisch. Er hat einen ausgeprägten Schutztrieb.
Erziehung und Haltung
Der Malinois ist ein Arbeitshund, der viel Beschäftigung und Herausforderungen braucht. Er eignet sich deshalb sehr gut als Rettungs- oder Diensthund. Er eignet sich auch gut als Begleiter fürs Joggen, Reiten und Fahrrad fahren. Im Agility oder Mantrailing kann der belgische Schäferhund auch zeigen was er kann. Er braucht täglich sehr viel Bewegung, ansonsten wird er unruhig und unausgeglichen. Achte aber auch darauf, dass dein Hund lernt, dass es auch Ruhepausen gibt. Um deinen Hund gut zu sozialisieren sollte er regelmäßig Kontakt zu Artgenossen haben, hier würde sich eine Welpenschule eignen.
Er braucht eine klare Führung und sein Besitzer sollte konsequent, freundlich und fair zu seinem Vierbeiner sein. Der Malinois eignet sich nicht als Ersthund. Es sollten erste Erfahrungen mit Hunden gemacht worden sein. Er sollten von Beginn an klare Regeln im Umgang mit Menschen und anderen Hunden gemacht werden. Wenn er gut ausgelastet und beschäftigt wird kann er auch ein guter Familienhund sein. Beachte allerdings, dass er eine niedrige/geringe Reizschwelle hat, was es noch wichtiger macht, dass er eine souveräne Führung bekommt.
Gesundheit
Es gibt eher selten rassentypische Krankheiten, allerdings sind sie für manche Erkrankungen anfälliger. Er kann zum Beispiel an Gelenkerkrankungen wie Hüftdysplasie oder Ellenbogendysplasie erkranken. An Epilepsie erkrankt der belgische Schäferhund vergleichsweise häufiger als andere Hunderassen.
Pflege
Der Belgische Schäferhund hat kurzes, robustes und pflegeleichtes Fell. Er kann wöchentlich gebürstet werden. Außerdem sollten Ohren, Krallen und Augen regelmäßig nach Verletzungen oder ungewöhnlichen stellen kontrolliert werden. An der Rute und am Halsbereich ist sein Fell dicker als am Rest des Körpers.
Malinois als Polizeihund
Der Diensthund lebt in der Regel bei seinem Diensthundeführer zuhause. Er kann in einem Zwinger in der nähe der Wohnung leben oder in der Wohnung selbst.
