Der FCI oder kurz FCI ist der Dachverband von Rassen, Zucht, Pflege, Verhalten, Erziehung und Krankheiten von Hunden (Kynologie).
Inhaltsverzeichnis
Entstehung der FCI
Der FCI wurde am 22.Mai 1911 gegründet. Die Gründerländer waren: Deutschland, Österreich, Belgien, Frankreich und die Niederlande. Es wurde gegründet um die Kynologie und die Rassenhundezucht zu unterstützen. Aktuell besteht der Dachverband aus 98 Mitglieds- und Vertragspartnerländern mit jeweils einem Verband pro Land. In Deutschland ist es der „Verband für das Deutsche Hundewesen“ (VDH).
Gruppen des FCI
Laut dem FCI (Fédération Cynologique Internationale) werden die Rassen in 10 unterschiedliche Gruppen eingeteilt.
FCI-Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde
FCI-Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer
FCI-Gruppe 3: Terrier
FCI-Gruppe 4: Dachshunde
FCI-Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp
FCI-Gruppe 6: Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen
FCI-Gruppe 7: Vorstehhunde
FCI-Gruppe 8: Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhunde
FCI-Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde
FCI-Gruppe 10: Windhunde
FCI-Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde
Die erste FCI-Gruppe umfasst die Hüte- und Treibhunde. Die erste Sektion sind die Schäferhunde zweite Sektion sind die Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde). Diese Gruppe besteht aus insgesamt 43 anerkannten Hunderassen, die erste Sektion besteht aus 38 und die zweite besteht aus 5.
Diese Gruppe wird ursprünglich zum Hüten und Treiben von Nutztieren eingesetzt und unterstützen die Menschen bei der Viehzucht Die Tiere sind von Natur aus besonders intelligent und lernbereit und müssen viel mit ihrem Schäfer zusammenarbeiten. Der Hütehund liebt es zu laufen, durch seine wendige Art hält er Herden zusammen und treibt diese voran. Die Tiere werden hierbei nicht verletzt. Der Herdenschutzhund/Hirtenhund ist meist etwas größer und kräftiger, sie haben die Aufgabe die Herde vor potentiellen Gefahren bzw. Feinden zu schützen. Der Treibhund beschützt auch seine Herde, sorgt aber darüber hinaus auch dafür, dass die Gruppe sicher zum Stall oder auf die Weide kommen.
Durch ihre sportliche und arbeitswillige Art sind die Hütehunde und Treibhunde besonders gut geeignet für den Hundesport beispielsweise für Agility. Sie brauchen sehr viel körperliche Bewegung sowie geistige Auslastung, dass ist sehr wichtig, damit dein Vierbeiner ein glückliches Leben führen kann.
Rassen, die zur Gruppe 1 gehören:
- Australian Kelpie
- Malinois
- Border Collie
- Mudi
- Australian Shepherd
- Welsh Corgi
FCI-Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer
Die Gruppe 2 wird in drei Sektionen eingeteilt. Sektion 1: Pinscher und Schnauzer. Sektion 2: Molossoide. Sektion 3: Schweizer Sennenhunde. Diese Hunde haben einen ausgeprägten Schutz- und Jagdtrieb. Sie sind sehr wachsam, nervenstark, hilfsbereit und haben einen starkes Territorialbewusstsein.
Pinscher und Schnauzer unterscheiden sich hauptsächlich durch die Größe des Hundes und durch das Fell, aber sie haben die gleiche Genanlage. Sie wurden früher dafür eingesetzt Schädlinge zu fangen und sind unteranderem auch aus diesem Grund sehr robuste Hunde. In Sektion zwei sind die Tiere größer, massiver und auf den ersten Blick wirken sie häufig bedrohlich. Früher wurden diese Hunde als Kampfhunde im Krieg genutzt. Auch heute sind sie noch treue Beschützer, die viel Erziehung benötigen. Die Schweizer Sennenhunde sind besitzen viel Ausdauer und sind Arbeitstiere. In dieser Sektion sind die Appenzeller Sennenhunde, die Berner Sennenhunde, Entlebucher Sennenhunde und der große Schweizer Sennenhund.
Rassen, die zur Gruppe 2 gehören:
- deutscher Pinscher
- Dobermann
- deutsche Dogge
- deutscher Boxer
- Rottweiler
- Bulldog
- Cane Corso
- Appenzeller Sennenhund
FCI-Gruppe 3: Terrier
Die Gruppe der Terrier wird in 4 Sektionen eingeteilt. Sektion 1: Hochläufige Terrier, sie haben relativ lange Läufe. Sektion 2: Niederläufige Terrier, sie haben eher kurze Beine und sind kleiner. Sektion 3: Bullartige Terrier, diese Rassen sind etwas kräftiger und gelten in manchen Teilen Deutschlands als Listenhunde. Sektion 4: Zwerg-Terrier, sie sind wie der Name bereits verrät besonders klein.
Der Terrier gilt als ein besonders lebensfreudiger, intelligenter und mutiger Hund. Sie sind besonders treu, anhänglich und lernwillig, außerdem auch sehr lauf- und spielfreudig. Früher wurde der Terrier häufig zur Fuchs und Dachsjagd eingesetzt, dort stöberten sie in den Bauen der Tiere. Auch sie halfen bei der Schädlingsbeseitigung, zum Beispiel von Ratten. Für weitere Infos: Klub für Terrier.
Rassen, die zur Gruppe 3 gehören:
- deutscher Jagdterrier
- Airedale Terrier
- Fox Terrier
- Bull Terrier
- American Staffordshire Terrier
- Yorkshire Terrier
FCI-Gruppe 4: Dachshunde
Der Dachshund oder auch bekannt als der Dackel gibt es in den Größen Standard, Zwerg und Kaninchen. Es gibt ihn in Langhaar, Kurzhaar und Rauhaar. Ihn gibt es in den Farben rot, gelb, schwarz, braun, rostbraun und wildfarben. Der Dackel wird in der Regel zwischen 12 und 15 Jahren alt und kann zwischen 20 und 26 cm hoch werden und erreicht ein Gewicht von bis zu 15 Kilogramm. Der Charakter des Dackels ist sehr selbstbewusst, stur, treu und furchtlos. Außerdem hat er eine hohe Lernfähigkeit und einen hohen Bewegungsdrang, wodurch er sehr viel Auslauf und Abwechslung braucht.
Durch ihre sture und dickköpfige Art brauchen sie eine konsequente Erziehung. Der Dackel eignet sich, durch seine verspielte und aufgeweckte Art, gut als Familienhund. Deutlich zu erkennen ist der Dachshund durch seine kurzen Beine und den langen Körper, die Ohren sind hängend.
FCI-Gruppe 5: Spitze und Hunde vom Urtyp
Die Gruppe 5 „Spitze und Hunde vom Urtyp“ wird in sieben Sektionen unterteilt: Sektion 1: Nordische Schlittenhunde, Sektion 2: Nordische Jagdhunde, Sektion 3: Nordische Wach- und Hütehunde, Sektion 4: Europäische Spitze, Sektion 5: Asiatische spitze und verwandte Rassen, Sektion 6: Urtyp und Sektion 7: Urtyp- Hunde zur jagdlichen Verwendung. Spitze sind Schlitten-, Hüte-, Begleit- Wach- und Jagdhunde.
Das Aussehen der Rassen erinnert häufig an einen Wolf. Die Europäischen und Asiatischen Spitze haben mittellanges und abstehendes Fell mit dichter Unterwolle. Auch die Siberian Huskys gehören zur Gruppe 5 der FCI-Gruppe. Diese Hunde sind sehr sportlich und aktiv, weshalb sie sehr viel Bewegung brauchen. Urtype sind Rassen, dessen Augen und Nase sehr gut für die Jagd geeignet sind
Rassen, die zur Gruppe 5 gehören:
- Samojede
- Islandhund
- Wolfspitz
- Akita
- Peruanischer Nackthund
- Grönenlandhund
- Husky
- Basenji
FCI-Gruppe 6: Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen
Die Gruppe 6 „Laufhunde, Schweisshunde und verwandte Rassen“ werden in 3 Sektionen eingeteilt. Sektion 1: Laufhunde, Sektion 2: Schweisshunde, Sektion 3: Verwandte Rassen.
Laufhunde sind Rassen, die zur Jagd eingesetzt werden. Sie hetzen Großwild und jagen sie über weite Strecken, häufig mit lautem Gebell. Sie haben einen ausgezeichneten Geruchssinn. Die Laufhunde sind kleine bis große Hunderassen, zu diesen gehöret die deutsche Bracke und der Beagle. Schweißhunde sind Jagdhunde, die gezüchtet wurden, um verletztes/angeschossenes Wild auffinden/aufstöbern zu können und diese zu verfolgen. Der Name „schweißen“ heißt ursprünglich bluten. Zur Sektion der Schweißhunde gehören allerdings nur drei Hunderassen: der Bayerische Gebirgsschweißhund, der Hannover’scher Schweißhund und der Alpenländische Dachsbracke. „Verwandte Rassen“ sind der Dalmatiner und der Rhodesian Ridgeback.
Rassen, die zur Gruppe 6 gehören:
- Polnische Bracke
- American Foxhound
- Beagle
- Schweizer Laufhund
- Bayerischer Gebirgsschweißhund
- Dalmatiner
- Rhodesian Ridgeback
- Deutsche Bracke
- Basset Hound
- Schweizer Niederlaufhunde
FCI-Gruppe 7: Vorstehhunde
Die Gruppe 7 der Vorstehhunde wird in zwei Sektionen unterteilt. Sektion 1: Kontinentale Vorstehhunde sind Jagdhunde, die in Europa gezüchtet wurden. Bei der Jagd helfen die Tiere dem Jäger das Wild aufzufinden mit dem sogenannten „Vorstehen“. „Vorstehen“ ist das Anzeigen der Richtung durch eine bestimmte Körperpositionierung. Es gibt „Braque“, „Spaniel“ und „Griffon“. Sektion 2: Britische und Irische Vorstehhunde, hierzu gehören nur die Großbritannien und Irland stämmigen Rassenhunde. Es gibt „Pointer“ und „Setter“.
Da diese Hunde einen ausgeprägten Jagdtrieb haben brauchen sie eine konsequente Führung von ihrem Besitzer. Sie müssen körperlich und geistig gefordert werden.
Rassen, die zur Gruppe 7 gehören:
- deutscher Drahthaar
- deutscher Kurzhaar
- Weimaraner
- Münsterländer
- Bretonischer Spaniel
- Englischer Setter
- Gordon Setter
- Irish Red Setter
- Friesischer Vorstehhund
FCI-Gruppe 8: Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhunde
Die Gruppe 8 der Apportierhunde, Stöberhunde und Wasserhunde wird in drei Sektionen unterteilt. Sektion 1: Apportierhunde. Sektion 2: Stöberhunde. Sektion 3: Wasserhunde.
Der Apportierhund sind ursprünglich für das Auffinden und apportieren von geschossenem Wild gezüchtet worden (Feder- und Niederwild). Auf Englisch heißen diese Hunde „Retriever“ was übersetzt bedeutet „Zurückbringen“. Apportierhunde sind äußerst freundliche, sanftmütige und geduldige Tiere, weshalb sie auch als Familienhund immer beliebter geworden sind. Diese Hunde sind sehr arbeitsfreudig und werden mittelgroß und kräftig. Sie haben eine natürliche Veranlagung für das Apportieren.
Stöberhunde sind größtenteils die Spanielrassen. Wie der Name bereits verrät ist es ihre Aufgabe im Gelände Wild zu suchen und das gefundene Wild anschließend aufzuscheuchen und in Richtung des Jägers zu treiben. Sie sind freundliche, treue und intelligente Tiere.
Wasserhunde sind die dritte Sektion dieser Gruppe. Sie jagen an Gewässern. Ihre Aufgabe ist es Tiere ans Ufer zu bringen, außerdem die Jagd auf Wasservögel. Wasserhunde sind allerdings relativ selten.
Die Gruppe 8 eignet sich durch ihre aktive und verspielte Art auch sehr gut für den Hundesport, wie zum Beispiel dem Agility.
Rassen, die zur Gruppe 8 gehören:
- Golden Retriever
- Labrador Retriever
- deutscher Wachtelhund
- englischer Cocker Spaniel
- Welsh Springer Spaniel
- American Cocker Spaniel
- Barbet
- Irish Water Spaniel
- Wetterhoun
- portugiesischer Wasserhund
FCI-Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde
Gruppe neun der Gesellschafts- und Begleithunde wird in 11 Sektionen unterteilt. Sie wurden im Gegensatz zu den anderen Gruppen nicht gezüchtet um eine bestimmte Funktion zu erfüllen. Sie bereiten den Menschen Freude und sind treue Vierbeinige Begleiter. Viele dieser Hunderassen wurden mehr auf das Aussehen gezüchtet, dadurch sind allerdings auch viele Qualzuchten entstanden, wie zum Beispiel der Mops oder die Französische Bulldogge. Sie sind sehr menschenbezogene Hunderassen.
- Sektion 1: Bichons und verwandte Rassen
- Sektion 2: Pudel
- Sektion 3: Kleine belgische Hunderassen
- Sektion 4: Haarlose Hunde
- Sektion 5: Tibetanische Hunderassen
- Sektion 6: Chihuahueño
- Sektion 7: Englische Gesellschaftsspaniel
- Sektion 8: Japanische Spaniel und Pekinesen
- Sektion 9: Kontinentaler Zwergspaniel
- Sektion 10: Kromfohrländer
- Sektion 11: Kleine doggenartige Hunde
„Bichon“ ist französisch und bedeutet übersetzt „Schoßhündchen“. Diese Hunde sind klein und zierlich, trotzdem brauchen sie viel Bewegung und Lieben das Spielen im Freien. Auch sie sind intelligente Hunde und wollen gefordert werde. Zu dieser Sektion gehört zum Beispiel der Malteser.
Pudel gibt es in vielen verschiedenen Größen und Farben, sie werden bis zu 60 cm hoch und haben eine Lebenserwartung zwischen 12 und 15 Jahren. Sie sind besonders gut für Allergiker geeignet, da sie kaum bzw. gar keine Haare verlieren. Sie waren ursprünglich für die Wasserjagd spezialisierte Hunde. Pudel sind äußert intelligent, gutmütig und loyal.
Zur Sektion 3 gehören der Belgische Griffon, der Brüsseler Griffon und der Brabanter Griffon. Alle drei Rassen sind belgische Zwerggriffons. Sie unterscheiden sich nur durch unterschiedliches Fell, durch die Farbe, Struktur und Länge.
Der Nackthund eignet sich besonders gut für Besitzer mit einer Hundehaarallergie. Zu dieser Sektion gehört zum Bespiel der Chinesische Schopfhund.
Die Tibetanische Hunderassen wurden von den Menschen aus Tibet als Glücksbringer und Boten des Wohlstandes verehrt. Sie kennen durch ihre Herkunft schlechtes Wetter und kühles Klima.
Sektion 6: Chihuahueño beinhaltet nur den Chihuahua, welcher zu den kleinsten Hunderassen der Welt gehört.
Sektion sieben umfasst nur den King Charles Spaniel und den Cavalier King Charles Spaniel. Sie unterscheiden sich nur an der Länge ihrer Schnauze und an der Körpergröße. Diese Hunde haben nur vier Farbvarianten.
Der Japanische Spaniel (Japan Chin) hat eine Widerristhöhe zwischen 20 und 27cm, er erreicht ein Gewicht zwischen 1,4 und 6,8 Kilogramm. Seine Lebenserwartung liegt bei 12 bis 14 Jahren. Der Pekinesen hat seinen Ursprung im Palast des Kaisers der verbotenen Stadt in China. Er ist sehr anpassungsfähig, ausgeglichen und freundlich.
Kontinentaler Zwergspaniel sind freundliche, kleine, verspielte und lebensfrohe Hunderassen.
Kromfohrländer sind anhängliche und freundliche Tiere, welche besonders als Familien- und Begleithunde geeignet sind. Er entstand durch eine Mischung aus einem Griffon Vendeen und einem Foxterrier.
Zur Sektion der kleinen doggenartigen Hunde gehören der Mops, die französische Bulldoge und der Boston Terrier.
Hunde, die zur Gruppe 9 gehören:
- Bichons
- Bolognese
- Havabeser
- Malteser
- Großpudel
- Kleinpudel
- Zwergpudel
- Tox-Pudel
- Griffons
- Tibet
- Chihuahua
- Cavalier King Charles Spaniel
- Pekingese
- Mops
- Französische Bulldogge
FCI-Gruppe 10: Windhunde
Die FCI-Gruppe 10 wird in drei Sektionen unterteilt. Sektion 1: langhaarige oder befederte Windhunde, Sektion 2: Rauhaarige Windhunde und Sektion 3: Kurzhaarige Windhunde.
Windhunde sind hochläufige und schlanke Hetzhunde. Sie wurden ursprünglich als Jagdhunde gezüchtet, um Wild mit einer hohen Geschwindigkeit hinterherzujagen. Der Körperbau der Windhunde ist sehr schlank mit einem gewölbtem Rücken und hohen Läufen. Windhunde haben eine Lebenserwartung von bis zu 15 Jahren.
Hunde, die zur Gruppe 10 gehören:
- Afghanischer Windhund
- Saluki
- Barsoi-Russischer Jagdwindhund
- Irischer Wolfshund
- Greyhound
- Whippet
- spanischer Windhund
- Sloughi
- Italienisches Windspiel