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Bürohund: Ein absolutes No-Go oder eine erstaunliche Bereicherung für die gesamte Firma?

Thema Bürohund: Viele Arbeitnehmenden haben das gleiche Problem. Sie wollen gerne wieder vermehrt ins Büro kommen, haben jedoch eine Fellnase zu Hause, die nicht länger als 5 Stunden alleine bleiben soll. Homeoffice ist nicht mehr im gleichen Maße wie in der Coronazeit gegeben. Doch was nun? Ist ein Bürohund in der eigenen Firma erlaubt? Wo kann ich diese Info erfragen, welche Vorteile bietet mir das und was kann die Sachlage „Bürohund“ erschweren? Das alles erfahrt ihr in folgendem Beitrag.

Wir befinden uns aktuell in einem sogenannten Change-Prozess. Seit der Corona Krise 2020 hat sich das Arbeiten sehr verändert. Vielen Mitarbeitenden, denen es möglich war, haben während der Krise fast vollständig von zu Hause aus arbeiten dürfen. Ein Traum für alle Hundebesitzer. Auch während der Coronakrise haben sich einige Familien einen Vierbeiner zugelegt. Doch was tun, wenn wieder vollständige Präsenz erwartet wird?

Bürohund

Die Vorteile eines Bürohundes:

  1. Tut Hund und Mensch gut

Viele Firmen, gerade modernere Unternehmen erlauben ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dass sie ihren Vierbeiner mit auf die Arbeit nehmen dürfen. Man mag es kaum glauben, aber das bringt sehr viele Vorteile mit sich. Ein Fellnasen „Kollege“ kann das Arbeitsklima allgemein deutlich verbessern. Doch nicht nur der Mensch kann von diesem Luxus profitieren, sondern auch der Hund genießt die Vorzüge und vor allem, dass er nicht fünf oder gar sechs Stunden alleine zu Hause verbringen muss. Gibt es vielleicht sogar einen Spielkameraden im Büro, weil die Nachbarskollegin auch einen Hund mitbringen darf? Dann ist doppelter Spaß angesagt und die Hunde können sich gegenseitig bespaßen oder gemeinsam ruhen.

  1. Bewegung im Büroalltag

Ein ebenfalls sehr wichtiger Punkt ist Bewegung im Büro. Ein Hund kann die Mitarbeitenden fit halten, wenn sich zum Beispiel die Kolleginnen und Kollegen mit Gassigehen abwechseln. Da bei 8 Stunden sogar zwei Gassigänge anfallen, bleibt nicht nur der Bürohund fit, sondern auch der Mitarbeiter. Dadurch, dass Bewegung unerlässlich ist, kann die Mittagspause auch kreativ gestaltet oder gemeinsam verbracht werden. Das fördert das Miteinander, man lernt sich besser kennen, tauscht sich während eines Gassigangs aus oder kann gemeinsam kreativ werden.
Damit fördert man die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt innerhalb des Teams ebenso. Ein Hund kann das Team auch wieder neu zusammenführen.

  1. Blutdrucksenker

Hunde haben teilweise eine psychologisch, positive Wirkung. Das zeigt sich nicht nur an der besseren Laune der Mitarbeiter, sondern auch an deren Blutdruck. Es ist nachweisbar, dass die Anwesenheit eines Hundes den Blutdruck des Menschen senken kann.

  1. Reduzierung von Stress

Die Bürohunde haben eine stressreduzierende Wirkung. Sie tragen zum allgemeinen Wohlbefinden bei, verringern das Stresslevel und beflügelt die Arbeitszufriedenheit.

  1. Mehr Teaminteraktion

Durch den Vierbeiner kommen einige Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch, die vielleicht an unterschiedlichen Projekten arbeiten oder gar in einer anderen Abteilung. Es entsteht Kommunikation im Team. Der Hund verbindet und regt die Gesprächskultur an. Das Miteinander wird gefördert und die Verantwortung der Kollegen untereinander wächst. Gleichermaßen unterstützt es aber auch das Vertrauen zueinander. Es können Freundschaften entstehen und neue Kontakte geknüpft werden, die ohne den süßen Bürohund gar nicht zu Stande gekommen wären.

  1. Ein Haustier bindet den Arbeitnehmenden an das Unternehmen

Viele Arbeitgeber vergessen, dass ein Hund ein Familienmitglied ist. Er ist wichtiger Bestandteil und sein Wohl hat einen hohen Stellenwert. Ermöglicht ein Arbeitgeber seinen Mitarbeitenden also den Hund mit ins Büro zu bringe, bindet ihn das langfristig an das Unternehmen. Die Wichtigkeit des Hundes und das Wohlergehen haben hohe Priorität. Erlaubt ein anderer Arbeitgeber das Mitbringen des Hundes vielleicht nicht, obwohl er mehr zahlen würde, dann stehen die Chancen gut, dass der Arbeitnehmende dem Unternehmen treu bleibt, aus Dankbarkeit, dass er seinen Hund mitbringen darf.

Scheinschwangerschaft

Die Nachteiles eines Bürohundes:

Natürlich gibt es auch einige Nachteile, bzw. potentielle Probleme, die ein Bürohund mit sich bringen kann. Folgende Probleme haben wir aufgelistet:

  1. Allergiker

Es ist durchaus denkbar, dass es eine Kolleginnen und Kollegen gibt die eine Hundehaarallergie haben und deswegen die Befürwortung eines Bürohundes ablehnen. Je nach dem wie stark ausgeprägt die Allergie ist, kann die Reaktion entsprechend stark ausfallen. Von Augenrötungen bis Juckreiz kann ein Allergiker bei Kontakt mit den Hundehaaren auch Atemnot oder schwere Schwellungen bekommen. Manchmal weiß der oder diejenige, dass eine Allergie vorhanden ist, manche müssen es auch erst herausfinden, bzw. kann sich eine Allergie ja auch im Laufe der Zeit entwickeln.

  1. Angst vor Hunden

Einige Menschen haben auch starke Angst vor Hunden. Prozentual gesehen. Studien zeigen, dass jeder zweite Angst hat vor Hunden. Angst im eigenen Büro und während der Arbeit gestaltet sich natürlich sehr schwierig, daher sollte dieser Aspekt auf jeden Fall komplett ausgeschlossen sein. Es sollte gewährleistet sein, dass auch ängstliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit haben angstfrei ins Büro zu kommen und sich zu konzentrieren, denn ob Bürohund ja oder nein, die Arbeit sollte und muss gewissenhaft und korrekt erledigt werden und jeder Mitarbeitende sollte Platz im eigenen Büro finden.

  • Wie kann Angst vor Hunden entstehen?

Gerne wollen wir nochmal darauf eingehen, wie es denn dazu kommen kann, dass man sich vor den doch eigentlich knuffigen Vierbeiner fürchtet.

Viele entwickeln die Angst vor dem Hund meist im Kindesalter. Oftmals geht mit der Angst eine traumatische Erfahrung einher, durch beispielsweise einen körperlichen Angriff des Hundes oder der Respekt vor der Größe, gerade auch bei kleineren Kindern. Ein weiterer Einfluss, der eine entscheidende Rolle spielt ist das Elternhaus.

Haben die Eltern schon immer Angst vor den Fellnasen, übertragen sie diese Angst meist auch auf ihre Nachkommen, da der Kontakt zu Hunden gemieden wird und somit auch keine positive Erfahrung gemacht werden kann. Die Angst vor Hunden wird in der Fachsprache „Kynophobie“ genannt. Bis jetzt ist es scheinbar noch unerforscht wieso sich eine Angst bei manchen Menschen entwickelt und bei anderen wiederrum nicht. Die Angst einer Person sollte jedoch überall respektiert werden. Sowohl auf dem Feld bei Gassi Gängern aber auch im Büro.

  1. Mangelnde Konzentration

Ist der Bürohund dabei und alle Mitarbeitenden sind damit einverstanden, sollte jedoch nicht außer Acht gelassen werden, dass weiterhin gewissenhaft gearbeitet wird. Sollte man während der Arbeitszeit merken, dass der Hund zu sehr vom Arbeiten ablenkt, anstatt es positiv zu bereichern, müsste darüber nachgedacht werden, ob es so sinnvoll ist den Hund mitzubringen.

  1. Nicht jeder Vierbeiner eignet sich als potentieller Bürohund

Ob das Mitbringen des Hundes sinnvoll ist, hängt von den Charaktereigenschaften des Hundes ab. Nicht jeder Hund eignet sich dafür, ins Büro mitgenommen zu werden. Für den Büroaufenthalt sollte jederzeit gewährleistet sein, dass sich der Hund ruhig verhält und die Mitarbeitenden nicht von ihrer Arbeit abhält durch Betteln, Bellen oder Unruhe.

Ein ausgedehnter Gassigang vor der Arbeit und während der Mittagspause biete sich an, um den Vierbeiner artgerecht auszupowern und ihm Abwechslung zu bieten. In den Arbeitsstunden ist ein ruhiger, zurückhaltender aber auch etwas zutraulicher Hund vorteilhaft. Vielleicht kann er sich sogar in verschiedenen Büros aufhalten und klebt optimalerweise nicht press am Herrchen, wenn diese zum Beispiel mal in ein Meeting muss, an dem der Bürohund nicht teilnehmen darf. Grundsätzlich sollte er freundlich, sozialisiert und wenig aufgeregt sein.

Zusammenfassung:

Alles in allem ist das Thema „Bürohund“ sehr umstritten. Geeignet ist es besonders für kleinere Firmen oder Agenturen. Die Agentur besteht aus einer kleinen Anzahl von Mitarbeitenden, die sich gemeinsam für einen Bürohund aussprechen. Es sind keine Allergien oder Ängste vorhanden, sodass sich alle wohlfühlen können und jede oder jeder gerne ins Büro kommt.

Bei größeren Firmen gestaltet sich die Umsetzung eines Vierbeines im Büro etwas schwieriger und wird oftmals nur in Ausnahmefällen angeboten oder gar nicht. Wichtig ist, dass sich auf jeden Fall vor Start eines neuen Jobs ausreichend über Möglichkeiten geeinigt wird, sodass das Mitbringen des Hundes im Büro sowohl für das Tier als auch für den Besitzer und die Kolleginnen und Kollegen eine Bereicherung ist.

Wie ist die gesetzliche Lage?

Gesetzlich gesehen darf der Hund nicht einfach ohne Absprache mitgebracht werden. Die Geschäftsleitung des Unternehmens muss zustimmen und natürlich auch in Kenntnis darüber gesetzt werden. Erfolgt keine korrekte Absprache oder Zusage, darf der Hund nicht mit ins Büro gebracht werden.

Die Zusage, dass ein Bürohund erlaubt ist, kann jedoch auch wieder zurückgezogen werden. Dies muss allerdings ausreichend begründet sein durch eine plötzlich auftretende Hundehaarallergie oder enorme Verhaltensveränderungen des Hundes, sowie Angst eines Mitarbeitenden.

Die gesetzliche Lage ändert sich sobald der Mitarbeitende behindert oder krank ist und auf einen Hund angewiesen ist. In diesem Fall handelt es sich aber nicht um den klassischen „Bürohund“ sondern um einen „Assistenzhund“. Gibt es eingestellte Mitarbeitende die eine Behinderung nachweisen können und die Abhängigkeit eines Assistenzhundes, darf der Hund natürlich mit ins Büro gebracht werden.

Es gibt verschiedene Arten von Assistenzhunden:

  1. Blindenführhunde – Sie helfen Sehbeeinträchtigen Personen sich zurecht zu finden.
  2. Servicehunde – Sie begleiten Menschen im Rollstuhl und unterstützen sie mobil zu sein.
  3. Medizinische Signalhunde – Sie weisen darauf hin, wenn Menschen mit beispielsweise Diabetes unterzuckert sind. Sie spüren die chronische Erkrankung und warnen entsprechend.
  4. Signalhunde – Signalhunde unterstützen Gehörbeeinträchtigte Personen mit Körperkontakt und Berührungen.

Die Vierbeiner können also nicht nur gute Laune machen und den Blutdruck senken wenn man sie streichelt, sondern haben in vielen Situationen auch eine lebensrettende Wirkung auf den Menschen.

Hygiene mit Bürohunden:

Einige Unternehmen müssen sich an strenge, hygienische Maßnahmen halten und entsprechende Standards erfüllen. Hier ist das Mitbringen eines Hunds natürlich nicht möglich. Dies ist besonders in Praxen oder Laboren der Fall.

Darf der eigenen Vierbeiner jedoch mit ins Büro genommen werden, so sollte auch auf ausreichende Hygiene innerhalb des Büros geachtet werden. Nicht jeder kann sich mit Hundehaaren oder dreckigem Fell anfreunden. Es sollte also darauf Rücksicht genommen werden, dass der Hund hygienisch und gepflegt ist und durch möglichen Gestank keine Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter stört.

Schaden innerhalb des Büros, die durch den Vierbeiner entstanden sind:

Hundebesitzer kennen das Dilemma. Die Fellnase ist super erzogen aber wie es das Schicksal manchmal so will, hat er doch etwas im Büro angeknabbert oder gar kaputt gemacht. Wie muss ich mich als Arbeitnehmender in solch einem Fall verhalten und muss ich nun Sorge haben, dass ich meinen Hund zu Hause lassen muss?

Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer sollten generell nach bzw. vor Anschaffung ihres Hundes eine Hundehaftpflichtversicherung in Betracht ziehen. Ist dein Hund vielleicht sogar an einem Verkehrsunfall schuld, können für dich Kosten im Millionenbereich anfallen. Es reichen aber auch schon kleine Sachschaden aus, bei denen sich dann die Frage stellt, wer für die Kosten des Schadens aufkommt. Hat dein Hund den Bürostuhl angeknabbert, das Kabel der Tastatur zerkaut oder eine Vase herunter geworfen, dann tritt die Hundehaftpflichtversicherung in Kraft.

Ein auch nicht außer Acht zu lassender Punkt ist auch eine Krankenversicherung für ihren Vierbeiner. Durch Notoperationen oder Tierklinik Aufenthalten können ebenfalls enorme Kosten anfallen, die mit der Hundekrankenversicherung abgedeckt werden können.

Welche Hunderassen eignen sich besonders gut fürs Büro?

Ein Bürohund sollte einige Charaktereigenschaften mit sich bringen. Unter anderem sollte er wenig aufgeregt sein, ein ruhiger Zeitgenosse, der geduldig ist und auch warten kann wenn das Herrchen noch im Meeting ist oder der Gassigang sich um eine halbe Stunde verzögert, da das Meeting länger dauert. Er sollte sozial sein und auch anderen Artgenossen gegenüber wohlgesonnen, da es durchaus sein kann, dass auch andere Kolleginnen oder Kollegen die Möglichkeit nutzen wollen, ihren Vierbeiner mit ins Büro zu nehmen. Außerdem sollte er auch den anderen Kolleginnen und Kollegen gegenüber stets freundlich sein und keinesfalls zu Gewalt oder lautem Bellen neigen.

Einige Rassen bieten sich hierzu besonders an, da sie die oben genannten Charaktereigenschaften mit sich bringen .

  • Golden Retriever
  • Havaneser
  • Bernhardiner
  • Deutsche Dogge
  • Papillon
  • Neufundländer
  • Shih Tzu
  • Labradoodle
  • Windhund
  • Pudel

Diese Rassen sind ruhige, familienfreundliche und ausgeglichene Vierbeiner, die sich als geduldige Artgenossen zeigen. Hier ist allerdings zu beachten, dass auch andere Hunderassen oder Mischlinge potential haben, Bürohund zu werden. Auch Mischlingshunde aus Tiertötungsstationen oder dem ausländischen Tierschutz sind oftmals als sehr dankbar, geduldig und wenig fordernd bekannt, da sie unendlich dankbar sind, dass sie in einem zu Hause leben können, in denen sie wohl behütet leben können und von ihren Familienmitgliedern geliebt und wertgeschätzt werden.

Vergessen sie nicht ihren Vorgesetzten zu fragen und auch ihre Kolleginnen oder Kollegen mit einzubeziehen, ob evtl. Ängste oder gar Phobien bekannt sind oder ob es in Ordnung geht. Eine schriftliche Bestätigung der Chefetage ist ebenfalls eine Sicherheit, die man sich als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer einholen kann, um sicherzugehen, dass der Vierbeiner auch gestattet wird.

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