Sie wollen sich ein Kaninchen zulegen? Dann sollten Sie sich vorab über die richtige Kaninchenhaltung informieren, denn schließlich ist es ein kleines Lebewesen, das Sie für die nächsten Jahre begleiten wird. Wir möchten Ihnen einige Tipps bereitstellen, mit denen Sie Ihrem künftigen Familienmitglied die Eingewöhnung erleichtern werden. Zudem erhalten Sie in unserem Blogbeitrag einen interessanten Einblick in die Bedürfnisse des Haustiers, die Sie selbstverständlich schon vor der Anschaffung berücksichtigen sollten.
Kaninchen und Kinder – passt das?
Kaninchen und Kinder können eine wunderbare Kombination sein, sofern einige wichtige Aspekte beachtet werden.
Kaninchen sind von Natur aus gesellige Tiere und profitieren von der Interaktion mit Menschen. Kinder können durch den Umgang mit einem Kaninchen viel über Verantwortung und Empathie lernen. Die Pflege eines Tieres bietet ihnen die Möglichkeit, eine enge Bindung aufzubauen und Freude zu empfinden. Zudem kann die Interaktion mit einem Kaninchen beruhigend wirken und Stress abbauen.
Allerdings ist es wichtig, dass Kinder lernen, sanft und respektvoll mit dem Tier umzugehen. Kaninchen sind empfindliche Tiere, die bei unsachgemäßer Behandlung leicht verletzt werden können. Außerdem benötigen sie viel Platz und Aufmerksamkeit. Kinder sollten in der Lage sein, regelmäßig Zeit mit dem Kaninchen zu verbringen, um dessen Bedürfnisse zu erfüllen. Ein weiterer Punkt, den man im Vorfeld klären sollte, sind mögliche Allergien gegen Kaninchen oder deren Fell.
So alt kann ein Kaninchen werden
Kaninchen haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa 8 bis 12 Jahren, abhängig von verschiedenen Faktoren wie Rasse, Haltung, Ernährung und Gesundheitsversorgung. Hier sind einige Details:
- Hauskaninchen: Sie leben in der Regel länger als Wildkaninchen und können bis zu 12 Jahre alt werden, manchmal sogar bis zu 15 Jahre, wenn sie gut betreut werden.
- Rasse: Kleinere Rassen tendieren oft dazu, länger zu leben als größere Rassen. Zum Beispiel haben Zwergkaninchen oft eine höhere Lebenserwartung als größere Rassen wie das Deutsche Riesenkaninchen.
- Gesundheit und Pflege: Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige tierärztliche Kontrollen und ausreichend Bewegung sind entscheidend für ein langes und gesundes Leben.
Mit der richtigen Pflege können Kaninchen also treue Begleiter für viele Jahre sein
Verschiedene Kaninchenrassen – welche passt am besten zu Ihnen?
Bei der Auswahl einer Kaninchenrasse ist es wichtig, die individuellen Bedürfnisse und Lebensumstände zu berücksichtigen. Hier sind einige gängige Kaninchenrassen und ihre Eigenschaften, die Ihnen helfen können, die beste Wahl für ihre Kaninchenhaltung zu treffen:
1. Holländer
Das Holländerkaninchen ist eine beliebte Rasse in der Kaninchenhaltung, die sich durch ihr auffälliges Aussehen und freundliches Wesen auszeichnet. Diese mittelgroßen Kaninchen wiegen zwischen 2,5 und 4 kg und haben einen kompakten Körper mit einem kurzen Kopf und großen, aufrechten Ohren. Ihr markantes Erscheinungsbild zeigt oft einen weißen Körper mit farbigen Flecken.
Sie sind ruhige, gesellige Tiere, die die Gesellschaft von Menschen und anderen Kaninchen schätzen. Ein Gehege von mindestens 4 m² ist empfehlenswert, und sie sollten idealerweise in Paaren gehalten werden.
Die Ernährung besteht aus hochwertigem Heu, speziellen Kaninchenpellets und frischem Gemüse, wobei Obst nur in Maßen gegeben werden sollte.
Holländerkaninchen sind pflegeleicht, benötigen jedoch regelmäßige Kontrollen von Fell, Zähnen und Krallen. Regelmäßige Tierarztbesuche sind wichtig, um ihre Gesundheit zu überwachen. Insgesamt sind sie charmante Haustiere, die bei artgerechter Haltung glücklich leben können.
2. Zwergkaninchen
Das Zwergkaninchen ist eine beliebte Haustierkaninchenrasse in der Kaninchenhaltung, die für ihre kleine Größe und ihren freundlichen Charakter bekannt ist. Sie wiegen in der Regel zwischen 1 und 1,5 kg und sind etwa 20 bis 30 cm groß. Zwergkaninchen kommen in verschiedenen Farben und Mustern.
Diese Kaninchen sind neugierig, verspielt und gesellig. Sie benötigen ausreichend Platz zum Hoppeln, mindestens 4 m², und es ist ratsam, sie zu zweit zu halten, da sie soziale Tiere sind.
Die Ernährung sollte aus hochwertigem Heu, speziellen Kaninchenpellets und frischem Gemüse bestehen. Obst sollte nur in Maßen gegeben werden, und frisches Wasser muss immer zur Verfügung stehen.
Regelmäßige Pflege ist wichtig, einschließlich des Bürstens des Fells und der Kontrolle von Zähnen und Krallen. Zwergkaninchen sind anfällig für gesundheitliche Probleme wie Zahnkrankheiten und Magen-Darm-Erkrankungen, daher sind regelmäßige Tierarztbesuche unerlässlich.
Insgesamt sind Zwergkaninchen charmante und liebevolle Begleiter, die bei artgerechter Haltung ein glückliches Leben führen können.
3. Löwenkopfkaninchen
Das Löwenkopfkaninchen ist eine beliebte Kaninchenrasse, die für ihre charakteristische Mähne und ihr freundliches Wesen bekannt ist. Diese Rasse wird gerne in der Kaninchenhaltung gesehen. Ursprünglich in den 1990er Jahren in Belgien gezüchtet, wiegt diese Rasse in der Regel zwischen 1,5 und 2,5 kg und kommt in verschiedenen Farben und Mustern vor.
Löwenkopfkaninchen haben ein neugieriges und verspieltes Temperament und sind gesellige Tiere, die gerne in der Nähe von Menschen und anderen Kaninchen sind. Sie benötigen ausreichend Platz zum Hoppeln, mindestens 4 m², und sollten idealerweise zu zweit gehalten werden.
Die Ernährung umfasst hochwertiges Heu, Kaninchenpellets sowie frisches Gemüse und Obst. Regelmäßige Pflege ist wichtig, insbesondere das Bürsten der Mähne, um Verfilzungen zu vermeiden. Außerdem sollten Zähne und Krallen regelmäßig kontrolliert werden.
Wie viele andere Rassen sind auch Löwenkopfkaninchen anfällig für bestimmte Gesundheitsprobleme, daher sind regelmäßige Tierarztbesuche unerlässlich. Insgesamt sind Löwenkopfkaninchen charmante Haustiere, die bei artgerechter Haltung ein glückliches Leben führen können.
4. Deutsches Riesenkaninchen
Das Deutsche Riesenkaninchen ist eine der größten Kaninchenrassen und zeichnet sich durch seine beeindruckende Größe sowie sein sanftmütiges Wesen aus. Diese Rasse wurde im 19. Jahrhundert in Deutschland gezüchtet und erreicht ein Gewicht von 4 bis 7 kg oder mehr. Sie haben einen robusten Körper, große hängende Ohren und kommen in verschiedenen Farben wie Grau, Schwarz und Blau vor.
Trotz ihrer Größe sind sie bekannt für ihr freundliches und ruhiges Temperament ,was sie zu idealen Haustieren macht und sie werden in der Kaninchenhaltung ebenfalls gerne gesehen. Ein Gehege für Deutsche Riesen sollte mindestens 6 m² groß sein, und es ist empfehlenswert, sie zu zweit zu halten, da sie gesellige Tiere sind.
Die Ernährung sollte aus hochwertigem Heu, speziellen Kaninchenpellets und frischem Gemüse bestehen. Regelmäßige Kontrollen von Zähnen und Krallen sind wichtig, da sie anfällig für Zahnprobleme sind. Auch wenn ihr Fell wenig Pflege benötigt, sind regelmäßige Tierarztbesuche unerlässlich, um ihre Gesundheit zu überwachen.
Insgesamt sind Deutsche Riesenkaninchen beeindruckende, liebevolle Begleiter, die bei artgerechter Haltung gut gedeihen können und sehr viel Spaß in der Kaninchenhaltung bringen.
5. Widderkaninchen
Das Widderkaninchen ist eine beliebte Kaninchenrasse, die für ihre charakteristischen hängenden Ohren und ihr sanftes Wesen bekannt ist. Ursprünglich aus Europa stammend, hat diese Rasse ein freundliches Temperament und ist in der Kaninchenhaltung besonders geschätzt. Widderkaninchen wiegen zwischen 2,5 und 5,5 kg und haben einen kompakten Körperbau.
Die hängenden Ohren können bis zu 30 cm lang werden, und das Fell ist kurz, weich und in vielen Farben und Mustern erhältlich. Sie sind gesellige Tiere, die die Nähe zu Menschen und anderen Kaninchen suchen, was sie ideal für Familien macht. Ein Gehege sollte mindestens 4 m² groß sein, und es ist ratsam, sie in Paaren zu halten.
Die Ernährung sollte aus hochwertigem Heu, speziellen Kaninchenpellets und frischem Gemüse bestehen. Obst ist nur in Maßen erlaubt, und frisches Wasser muss immer zur Verfügung stehen.
Die Pflege ist relativ unkompliziert, erfordert jedoch regelmäßige Kontrollen von Fell, Zähnen und Krallen. Wie viele andere Rassen sind Widderkaninchen anfällig für bestimmte Erkrankungen, daher sind regelmäßige Tierarztbesuche wichtig, um ihre Gesundheit zu überwachen.
Insgesamt sind Widderkaninchen charmante Haustiere, die bei artgerechter Kaninchenhaltung ein glückliches Leben führen können.
Die beste Kaninchenrasse für Sie hängt von Ihrem Lebensstil, Ihrem Platzangebot und Ihren persönlichen Vorlieben ab. Überlegen Sie, wie viel Zeit Sie für die Pflege und Interaktion mit Ihrem Kaninchen aufbringen können, um die passende Rasse auszuwählen und der Kaninchenhaltung gerecht zu werden.
Das müssen Sie beachten bevor ein Kaninchen bei Ihnen einzieht:
Verschiedene Haltungsformen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten in der Kaninchenhaltung:
Wohnungshaltung: Bei der Haltung im Haus sollte das Kaninchen ausreichend Platz zum Hoppeln und Spielen haben. Ein großer Käfig reicht in der Regel nicht aus. Freilauf in der Wohnung ist essenziell, aber der Raum muss sicher sein, damit das Tier keine Kabel anknabbert oder sich an Möbeln verletzt. Viele Halter richten spezielle Kaninchenzimmer oder Bereiche ein um die Optimale Kaninchenhaltung gewährleisten zu können.
Außenhaltung: Wenn Sie den Platz haben, ist auch die Außenhaltung eine Option. In einem großen, gesicherten Gehege im Garten können Kaninchen in natürlicher Umgebung leben. Das Gehege muss jedoch vor Raubtieren, extremer Kälte und Hitze geschützt sein. Es sollte genügend Platz bieten, damit die Tiere sich ausreichend bewegen können um eine optimale Kaninchenhaltung sicher zu stellen.
Kombinierte Haltung: Manche Halter bieten ihren Kaninchen sowohl drinnen als auch draußen einen Lebensraum, abhängig von der Jahreszeit oder den Bedürfnissen des Tieres auch dies ist eine Optimale Lösung für die Kaninchenhaltung.
Balkonhaltung: Kaninchen können auf einem Balkon artgerecht gehalten werden, wenn der Bereich gut gesichert und wettergeschützt ist. Ein ausreichend großes Gehege bietet ihnen Platz zum Hoppeln und Spielen. Wichtig sind Netze oder Gitter, um Stürze zu verhindern, sowie ein Schutzhäuschen gegen Kälte, Regen und Sonne. Im Sommer sollte der Balkon Schatten bieten, da Kaninchen hitzeempfindlich sind. Rückzugsorte, Buddelmöglichkeiten und ein Partnertier sind ebenfalls wichtig, da Kaninchen soziale Tiere sind. Mit diesen Vorkehrungen kann die Balkonhaltung eine gute Alternative zur Innenhaltung sein
Stall-/Gehegehaltung
Ist ein ganzes Kaninchenzimmer oder Käfig vor und Nachteile:
Ein eigenes Kaninchenzimmer ist eine ideale Lösung, um Kaninchen artgerecht zu halten und ihnen ein glückliches Leben zu ermöglichen. In einem ganzen Raum können sie ihren natürlichen Bedürfnissen nach Bewegung, Erkundung und sozialem Kontakt uneingeschränkt nachgehen. Ein Käfig ist dagegen oft zu klein und eng, was die Kaninchen in ihrer Lebensqualität stark einschränkt. Die Unterschiede zwischen beiden Haltungsarten und ihre Vor- und Nachteile sind im Folgenden genauer beschrieben:
Vorteile eines Kaninchenzimmers
Ein Kaninchenzimmer ermöglicht den Tieren deutlich mehr Bewegungsfreiheit, was für ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden enorm wichtig ist somit auch die optimale Lösung der Kaninchenhaltung. Kaninchen sind bewegungsfreudige Tiere, die täglich viel Platz brauchen, um zu hüpfen, zu rennen und zu spielen. Ein Zimmer bietet genug Raum, dass die Tiere Haken schlagen, Tunnel erforschen und auch das Bedürfnis nach Rückzugsmöglichkeiten ausleben können. So ist der Fluchtinstinkt, den Kaninchen als Beutetiere haben, auch im häuslichen Umfeld gewahrt, und sie können Stress besser abbauen.
In einem Raum können Kaninchen außerdem besser buddeln und graben, was zu ihren natürlichen Verhaltensweisen gehört. Um diesen Instinkt zu fördern, lässt sich im Kaninchenzimmer z. B. eine Buddelkiste oder ein Bereich mit Erde oder Sand einrichten, was das Wohlbefinden der Tiere weiter steigert. Auch das Spielen und Interagieren mit anderen Kaninchen wird in einem größeren Bereich erleichtert, denn sie können sich problemlos aus dem Weg gehen, ohne ständig auf engem Raum aufeinandertreffen zu müssen.
Soziale Vorteile in der Kaninchenhaltung:
Ein eigener Raum fördert das Zusammenleben von Kaninchen, da sie hier die Möglichkeit haben, sich zurückzuziehen und ihren eigenen Bereich zu beanspruchen. In einem Käfig ist das oft nicht möglich, was bei Kaninchen, die nicht perfekt harmonieren, zu Stress und Konflikten führen kann. Ein Zimmer bietet also mehr Flexibilität und gibt den Tieren die Chance, ihre soziale Interaktion selbst zu steuern. Somit macht es auch für Sie in der Kaninchenhaltung einiges einfacher.
Herausforderungen eines Kaninchenzimmers
Ein Kaninchenzimmer erfordert natürlich einige Anpassungen und ist mit einem gewissen Aufwand verbunden. Der Raum muss kaninchensicher gestaltet werden, das heißt, potenziell gefährliche Gegenstände wie Kabel, giftige Pflanzen oder zerbrechliche Einrichtungsgegenstände müssen entfernt oder gesichert werden um die optimale Kaninchenhaltung zu gewährleisten. Auch sollten Buddel- oder Spielbereiche vorbereitet werden, die sich leicht reinigen lassen und widerstandsfähig gegen Kratzer und Bisse sind.
Die Einrichtung sollte Versteckmöglichkeiten, Tunnel, erhöhte Plattformen und weiche Unterlagen umfassen, damit die Kaninchen beschäftigt und körperlich gefordert sind. Ebenso wichtig ist eine regelmäßige Reinigung des Raumes, da Kaninchen viel Streu und Heu benötigen und einige Bereiche des Raumes schnell schmutzig werden können. Diese Arbeit ist jedoch oft weniger aufwendig als das tägliche Säubern eines Käfigs, da die Tiere einen größeren Raum weniger stark verschmutzen.
Käfighaltung – ein Kompromiss in der Kaninchenhaltung ?
Wenn Kaninchen nur in einem Käfig gehalten werden, entspricht das kaum einer artgerechten Kaninchenhaltung. Ein Käfig kann jedoch als Rückzugsort sinnvoll sein, wenn er den Tieren jederzeit zur Verfügung steht und sie ansonsten frei im Zimmer oder in der Wohnung herumlaufen können. Dann dient der Käfig eher als „Schlafzimmer“ oder als sicherer Ort, den die Kaninchen nach Belieben aufsuchen können. Allerdings sollte der Käfig auch in diesem Fall geräumig genug und komfortabel eingerichtet sein, damit die Tiere sich darin wohlfühlen.
Insgesamt bietet ein Kaninchenzimmer oder ein großzügiger, sicherer Bereich die beste Möglichkeit, Kaninchen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. Alternativ kann eine Kombination aus einem offenen Rückzugsort (z. B. ein großer, gut eingerichteter Käfig oder ein Gehege) und täglichem, freien Auslauf in einem gesicherten Raum eine gute Lösung sein. Ein eigener Raum oder ein großer Bereich ist jedoch in jedem Fall die bessere Wahl im Vergleich zur ausschließlichen Haltung im Käfig, da dies dem natürlichen Bewegungsdrang der Tiere gerecht wird und ihre Gesundheit und Lebensqualität fördert.
Ausreichend Platzangebot sicherstellen
Kaninchen benötigen viel Platz, um ihre natürlichen Bewegungs- und Erkundungsbedürfnisse auszuleben. Für zwei Kaninchen sollte das Gehege mindestens 4 Quadratmeter groß sein; mehr Platz ist immer von Vorteil in der Kaninchenhaltung. Ein geräumiges Gehege erlaubt den Tieren, zu rennen, Haken zu schlagen und ihre Umgebung zu erkunden, was wichtig für ihre körperliche und mentale Gesundheit ist.
Zusätzlich sollte regelmäßiger freier Auslauf ermöglicht werden – entweder in der Wohnung oder in einem gesicherten Garten. Auch auf einem Balkon kann ein ausreichend großes, gesichertes Gehege eingerichtet werden, sofern es vor Witterungseinflüssen und Stürzen schützt. Entscheidend ist, dass die Kaninchen genügend Platz und Beschäftigungsmöglichkeiten haben, um ein artgerechtes Leben zu führen.
Einkaufsliste für die Kaninchenhaltung:
Futter
- Kaninchenpellets (hochwertig, ohne Zuckerzusätze)
- Heu (z. B. Wiesenheu oder Timothee-Heu)
- Frisches Gemüse (wie Karotten, Blattgemüse, Paprika)
- Frisches Obst (in kleinen Mengen, z. B. Äpfel oder Bananen)
Ausstattung
- Käfig oder Gehege (mindestens 4 m² für zwei Kaninchen)
- Versteckmöglichkeiten (z. B. Höhlen oder Tunnel)
- Futter- und Wassernapf (stabil und rutschfest)
- Heuraufe (zum Aufhängen oder Stellen)
Hygiene
- Streu (wie Holzpellets, Hanf- oder Papierstreu)
- Heu für die Einstreu (zusätzlich zum Futterheu)
- Reinigungsmittel (tierfreundlich für Käfig und Zubehör)
Zubehör
- Kaninchen-Spielzeug (z. B. Knabberholz, Tunnel)
- Kratzbaum oder Kletterelemente (für mehr Beschäftigung)
Gesundheit
- Tierarztbesuch (für Check-ups und Impfungen)
- Pflegewerkzeuge (z. B. Bürste, Krallenschneider)
- Notfallapotheke (Wundsalbe und Erste-Hilfe-Material)
Extras
- Transportbox (für Fahrten zum Tierarzt)
- Bett oder Decke (zum Ausruhen)
- Kühlmatte (für heiße Tage)
Mit dieser Liste sind die grundlegenden Bedürfnisse von Kaninchen abgedeckt, um ihnen ein gesundes und glückliches Leben zu ermöglichen.
Mit diesen Kosten müssen Sie bei der Kaninchenhaltung rechnen
Anschaffung Kaninchen
Der Preis für ein Kaninchen kann zwischen 50 und 100 Euro liegen, abhängig von Rasse, Züchter und Gesundheitszustand. Es ist wichtig, sich für gesunde Tiere aus verantwortungsvoller Zucht zu entscheiden, um spätere Tierarztkosten zu minimieren
Anschaffung Gehege, Käfig und sonstiges Zubehör
Ein geeignetes Gehege oder Käfig kostet in der Regel zwischen 150 und 500 Euro. Der Preis hängt von der Größe, dem Material und den Eigenschaften ab. Neben dem Gehege sind auch Zubehörteile wie Futter- und Wassernäpfe, Heuraufen, Spielzeug und Versteckmöglichkeiten notwendig, die zusätzliche 50 bis 100 Euro kosten können.
Erstvorstellung beim Tierarzt (Impfung, Kastration, Kot-Probe)
Für die Erstuntersuchung beim Tierarzt fallen ebenfalls Kosten an. Impfungen kosten zwischen 30 und 60 Euro pro Kaninchen, wobei die genaue Summe von der Tierarztpraxis abhängt. Wenn das Kaninchen kastriert werden muss, können die Kosten zwischen 60 und 120 Euro liegen, abhängig vom Geschlecht des Tieres und der Praxis. Zusätzlich kann eine Kotprobe etwa 15 bis 30 Euro kosten, um sicherzustellen, dass das Tier gesund ist und keine Parasiten hat
Monatlich anfallende Kosten für (Futter, Spreu, sonstiges Zubehör) bei der Kaninchenhaltung:
Die monatlichen Kosten setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen. Futter für ein Kaninchen kostet in der Regel zwischen 20 und 40 Euro, abhängig von der Qualität der Pellets und dem Anteil an frischem Gemüse. Heu, das für die Ernährung der Tiere unerlässlich ist, kostet etwa 10 bis 20 Euro pro Monat. Streu ist ebenfalls notwendig, um ein sauberes Gehege zu gewährleisten, und kostet etwa 10 bis 20 Euro. Zusätzlich sollten für sonstiges Zubehör, wie z. B. Spielzeug oder Pflegeprodukte, monatlich 5 bis 15 Euro eingeplant werden.
Jährlich anfallende Kosten in der Kaninchenhaltung
Jährliche Kosten umfassen in der Regel die Impfungen, die einmal jährlich anfallen und etwa 30 bis 60 Euro pro Kaninchen kosten. Eine weitere Kotprobe, die zur Gesundheitsüberprüfung empfohlen wird, kann ebenfalls ca. 15 bis 30 Euro kosten. Diese regelmäßigen Tierarztbesuche sind wichtig, um die Gesundheit der Kaninchen zu gewährleisten.
Zusätzliche Kosten bei einer Erkrankung in der Kaninchenhaltung:
Es ist wichtig, einen Notfallfonds für unerwartete Tierarztkosten einzuplanen. Die Tierarztkosten können je nach Erkrankung stark variieren. Für eine Routineuntersuchung sollte man mit mindestens 50 bis 200 Euro rechnen. Bei schwereren Erkrankungen oder notwendigen Operationen können die Kosten sogar 500 Euro oder mehr betragen.
Zusammenfassung der Kosten in der Kaninchenhaltung:
Um die Gesamtkosten zusammenzufassen:
- Einmalige Anschaffungskosten (Kaninchen und Zubehör): ca. 300 bis 700 Euro für zwei Kaninchen.
- Monatliche Kosten: zwischen 55 und 100 Euro.
- Jährliche Kosten (Impfungen, Kotproben): ca. 45 bis 90 Euro.
- Zusätzliche Kosten bei Erkrankungen: variabel, möglicherweise mehrere Hundert Euro.
Die genauen Kosten können je nach Region, Tierarzt und den individuellen Bedürfnissen der Kaninchen variieren. Es ist ratsam, vor der Anschaffung eine detaillierte Kostenkalkulation durchzuführen und ein Budget für unerwartete Ausgaben einzuplanen. Eine fundierte finanzielle Planung hilft, den Tieren ein artgerechtes und gesundes Leben zu bieten.
Fazit
Kaninchenhaltung kann eine tolle Erfahrung sein, aber sie erfordert auch viel Verantwortung. Diese Tiere sind sozial und brauchen ausreichend Platz, eine artgerechte Ernährung mit viel Heu und frischem Gemüse sowie regelmäßige Pflege und Tierarztbesuche.
Es ist wichtig, Kaninchen in Gruppen zu halten, da sie Gesellschaft lieben. Mit der richtigen Pflege können Kaninchen wunderbare und treue Begleiter sein.
Kann man Kaninchen alleine Halten?
Im besten Fall sollten Kaninchen immer mindestens zu zweit sein. Einzelhaltung ist nicht artgerecht.
Braucht mein Kaninchen jährliche Impfungen?
Ja, Myxomatose ist ein viraler Infekt, gegen den Ihr Tier regelmäßig geimpft werden sollte. Ebenso wird Ihr Tierarzt eine Impfung gegen das RHD Virus empfehlen.
Wie viel Platz brauchen zwei Kaninchen um die optimale Kaninchenhaltung zu gewährleisten?
4 qm pro Kaninchen sind das Minimum, das Sie Ihren Tieren einräumen sollten.
Kann ich mein Kaninchen ausschließlich im Käfig halten?
Nein, das ist keine optimale Kaninchenhaltung. Auch wenn die Tiere klein sind, brauchen sie ausreichend Platz, um Toben zu können. Sollte Ihr Kaninchen über Nacht im Käfig eingesperrt sein, muss es über Tag ausreichend Möglichkeiten haben, um in der Wohnung hoppeln zu können. Ideal sind kleine Gehege, die man in der Wohnung oder auf dem Balkon aufstellen kann oder im besten Fall ein eigenes Kaninchenzimmer.