Hier haben wir einen kleinen Ratgeber zur Futterumstellung beim Hund.
Auf dem Markt gibt es verschiedene Hundefuttersorten. Diese unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe und Konsistenz. Viele von euch Hundebesitzern würden gerne mal etwas anderes ausprobieren, sei es aus Kostengründen, aufgrund der regional leichteren Verfügbarkeit oder der Gesundheit zuliebe. Nur leider lässt sich das Vorhaben nicht plötzlich realisieren, denn das Verdauungssystem des Hundes muss sich erst an die neue Nahrung gewöhnen.
Gründe für anderes Futter
Gründe für eine Futterumstellung gibt es viele. So leiden zum Beispiel nicht nur Menschen an Allergien, sondern auch einige Hunde sind von einer Futtermittelunverträglichkeit betroffen. Eine Änderung des Futterplans ist dann für die Gesundheit des vierbeinigen Lieblings unumgänglich. Manche Hunde vertragen nur bestimmte Sorten Fleisch, zum Beispiel Pferd oder Känguru. Andere bekommen nach der Aufnahme von Getreide Probleme. Vor allem getreidereiches Trockenfutter sollte dann tabu sein.
Andererseits entscheiden sich immer mehr Tierhalter für die Trockenfütterung und reduzieren deshalb allmählich den Nassfutteranteil. Eine zu plötzliche Umstellung kann Durchfall und Erbrechen verursachen. Das ist auch umgekehrt oft der Fall, wenn der Hund anstelle von Trockenem plötzlich Nassfutter bekommt. Trockenfutter lässt sich hygienischer und einfacher handhaben. Die Futtermenge ist geringer und in der Regel ist diese Art der Fütterung kostengünstiger. Das Futter umzustellen, scheint deshalb sehr verlockend. Es gibt aber auch Hunde, die das nicht vertragen und die meisten Vierbeiner bevorzugen die saftigere Variante.
Doch ganz egal, aus welchem Grund die Futterumstellung gewünscht ist, sie muss immer schrittweise und nie zu hastig erfolgen.
Futterumstellung vor dem Urlaub
Auf Reisen greifen viele Hundehalter mit Vorliebe auf Trockenfutter zurück. Dieses lässt sich leicht portionieren und platzsparend im Gepäck aufbewahren. Auch aus hygienischen Gründen bietet Trockenfutter im Urlaub klare Vorteile. Im Fachhandel gibt es kleine Packungen, die sich für diesen Zweck besonders gut eignen. Allerdings kommt es gerade bei einer plötzlichen Futterumstellung in Verbindung mit dem Reisestress besonders häufig zu Unverträglichkeiten. Auch wenn der Hund nur ein oder zwei Wochen Trockenfutter fressen soll, ist eine vorherige Gewöhnung unumgänglich.
Umstellung auf Barf-Futter
Darüber hinaus ist es möglich, den Hund zu barfen. In diesem Fall bekommt er nur Rohes zu fressen. Der Begriff „Barf“ leitet sich von „Bones And Raw Foods“ ab, was so viel wie „Knochen und rohes Futter“ bedeutet. Im Deutschen spricht man in diesem Zusammenhang von biologisch artgerechtem rohem Futter. Diese Ernährungsmethode gewinnt immer mehr Anhänger. Die Tiere erhalten frisches und tiefgekühltes Fleisch, Knochen, Fisch, Innereien und etwas Gemüse und Obst. Die Ernährung orientiert sich am natürlichen Fressverhalten des Wolfes, des wilden Vorfahren unseres Haushundes.
Über den Sinn der Rohfütterung streiten sich die Geister. Die einen halten sie für genial, die anderen warnen davor, dass sie die Übertragung von Parasitien und Keimen begünstigt. Viele von euch machen gute Erfahrungen mit der Futterumstellung. Vor allem ernährungssensiblen Tieren kommt die getreidefreie Fütterung zugute. Ihr stellt die Futterration selbst zusammen und lasst problematische Inhaltsstoffe einfach weg. Zudem ist Barf-Futter frei von künstlichen Konservierungs-, Farb- und Aromastoffen.
Allerdings birgt das Zusammenstellen einige Risiken. Es ist nicht einfach, die für den Hund passende Ration zu finden. Es macht Mühe und birgt die Gefahr einer Mangelernährung, wenn der Hundehalter sich nicht gut genug mit dieser Fütterungsmethode auskennt. Auf Fertigfutter zurückzugreifen, ist deshalb immer die bequemste und auch sicherste Methode.
Fehler vermeiden
Neben einer zu raschen Futterumstellung, die häufig mit Blähungen, Durchfall und Erbrechen einhergeht, spielt die Zusammensetzung der Nahrung eine Rolle. Der Hund braucht sämtliche lebenswichtigen Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente in der passenden Menge. Darüber hinaus muss das Futter ausreichend Energie inform von Eiweiß, Kohlenhydraten und Fett liefern. All das ist in einem ausgewogenen Verhältnis bereits im Fertigfutter enthalten.
Wer sein Tier barfen oder mit Selbstgekochtem versorgen möchte, muss die Nährstoffbilanz gut im Auge behalten. Das gelingt nicht immer, sodass es zu Mangelerscheinungen kommen kann. In diesem Fall wird zumeist das Fell stumpf und die Hunde leiden an Antriebsschwäche. Doch wie dem auch sei, das Verdauungssystem muss sich behutsam an die andere Nahrung gewöhnen. Die Umstellung dauert in etwa eine Woche. Ihr beginnt mit einer kleinen Ration des neuen Futters, das ihr unter die gewohnte Nahrung mischt. Tag für Tag kommt etwas mehr von dem neuen Produkt hinzu, bis das alte Futter schließlich komplett ersetzt ist.
Mit dem Futter experimentieren
Die Futterumstellung bietet die Chance, bei einer vermuteten Nahrungsmittelunverträglichkeit die Substanz zu finden, gegen die der Hund allergisch reagiert. In diesem Fall experimentiert ihr Hundehalter mit den unterschiedlichsten Inhaltsstoffen, beispielsweise, indem er Getreide weglasst und die Reaktion abwartet. Geht es dem Hund deutlich besser und erhält sein Fell wieder mehr Glanz, dann lag es vermutlich am Getreide.
Viele Hunde sind nur auf bestimmte Getreidesorten allergisch, beispielsweise auf Weizen. Lassen die Beschwerden nach, wenn das Futter kein Rindfleisch mehr enthält, und beginnen sie von Neuem, wenn im Napf wieder Rind liegt, dann bereitet vermutlich diese Fleischsorte Probleme. Neben Rind gehört Geflügel zu den Nahrungsmitteln, die relativ häufig Futtermittelunverträglichkeiten hervorrufen.
Fazit
Es gibt viele gute Gründe für eine Futterumstellung. Wichtig ist, die Sache behutsam anzugehen, damit sich Magen und Darm des Hundes gut an die neue Nahrung anpassen können. Die Umstellung erfolgt deshalb im Idealfall immer nur schrittweise und nie plötzlich.